Deutschland, Testspiel
Samstag, 8. August 2020, 15 Uhr
Bünde, Sportplatz Holsen
Nur 2.800 Meter von der Fichten-Arena entfernt wartet bereits der nächste Landesligist. VfL Holsen gegen TuS Bruchmühlen – das wäre in der Liga ein richtig schönes Derby, aber dank Corona wird das in nächster Zeit ja ohnehin nicht vor einer würdigen Zuschauerkulisse stattfinden können. Dann nehmen wir also ein Testspiel, zumal sich der VfL Holsen heute mit dem TuS Tengern immerhin einen Westfalenligisten eingeladen hat. Obwohl die niedersächsische Grenze quasi in Sichtweise ist und Osnabrück genau wie Bielefeld nur eine halbe Stunde entfernt, befinden wir uns hier dennoch im absoluten Arminia-Gebiet. Es reicht ein Blick auf das Vereinswappen des VfL Holsen, das dem der Arminia nicht ähnlicher sein könnte. Voller Stolz hängt noch immer das große Spielplakat vom 17. Mai 2016 hinter dem Tor, als die Arminia zum 100-jährigen Bestehen des VfL Holsen vorbeikam. Die Farbe blättert inzwischen schon ab, aber man wird es wohl niemals abhängen. Allerdings: Allzu lange wird es den inmitten von Maisfeldern gelegenen Sportplatz nicht mehr geben. Man rechnet damit, dass das Areal früher oder später zu Bauland wird, weshalb man nur noch das Allernötigste in die Anlage investieren will und den Rasen sehr stiefmütterlich behandelt. Hinzu kommt, dass er sowieso schwierig zu bearbeiten ist, weil die angrenzenden Maisfelder auch den Untergrund des Sportplatzes ausgelaugt haben. Kurzum: ein richtiger Acker. Im Gespräch erfahren wir, dass die Spieler den Platz nicht mögen und sie den Kunstrasen-Nebenplatz vorziehen, der wohl oft den Vorzug bekommt. Bei den heutigen Temperaturen um die 35 Grad wird aber natürlich nicht auf Kunstrasen gespielt. Das Wetter schreckt wohl einige Leute ab, obwohl hier ein Verein aus einer höheren Liga zu Gast ist sind nur rund 25 Zuschauer da, die die wenig vorhandenen Schattenplätze in Beschlag nehmen. Man hält es wirklich keine fünf Minuten am Stück in der Sonne aus. Der ganz große Renner sind hier heute Handventilatoren mit eingebautem Wassersprüher, die auch wir noch an Ort und Stelle online ordern. Heute wird uns das nicht mehr helfen, aber in den kommenden Tagen dieses Wunderwerk der chinesischen Technik wohl fest ins Reisegepäck integriert.