Magdeburger SC Preußen – 1.FC Romonta Amsdorf 2:2

Deutschland, Verbandsliga Sachsen-Anhalt (6.Liga)
Samstag, 27. August 2022, 15 Uhr
Magdeburg, Heinrich-Germer-Stadion

Mit dem Linienbus geht es weiter in den Stadtteil Sudenburg zum Heinrich-Germer-Stadion, das das zweigrößte Stadion Magdeburgs ist. Die 1920 eröffnete Bude diente dem 1.FC Magdeburg zweimal als Ausweichstadion, als sein Ernst-Grube-Stadion umgebaut wurde. Zum einen von 1979 und 1981, wobei in dieser Zeit auch die Europapokalspiele hier stattfanden, unter anderem gegen Torino und Arsenal. Zum anderen wich der 1.FC Magdeburg 2005 und 2006 ins Heinrich-Germer-Stadion aus. Eigentlicher Hausherr ist Preußen Magdeburg, das zu DDR-Zeiten BSG Motor Mitte Magdeburg hieß, aber sportlich keine große Rolle spielte. Größter Erfolg ist der Gewinn des Sachsen-Anhalt-Pokals 2005, womit sich der Verein für den DFB-Pokal qualifizierte und hier im Heinrich-Germer-Stadion auf Arminia Bielefeld traf (und mit 0:3 unterlag). Genau wie beim Stadion der Freundschaft gilt auch beim Heinrich-Germer-Stadion: Das Ding könnte auch locker in Ungarn stehen. Herrlich! Insbesondere der Gästeblock, dessen Errichtung durch die Nutzung durch den 1.FC Magdeburg notwendig war, ist eine Augenweide. Hier steht das Gestrüpp schon hüfthoch. Nach Spielende haben wir noch ein bisschen Zeit für einen kleinen Streifzug durch Sudenburg, das der älteste Stadtteil Magdeburgs ist. Viele Gründerzeithäuser, so dass er optisch recht ansprechend wirkt. Aber auch hier gibt es noch einige DDR-Relikte, unter anderem ist noch deutlich eine HO-Beschriftung an einer Fassade zu erkennen. Nach nunmehr zwei Samstagen in Magdeburg muss ich sagen, dass es stellenweise schon krass ist, wie sehr die Zeit hier in manch einer Ecke stehengeblieben ist. Glücklicherweise hat Sudenburg einen eigenen Bahnhof, an dem der Zug nach Braunschweig hält, so dass wir von hier unkompliziert nach Hause kommen.