Deutschland, Testspiel
Freitag, 15. Juli 2022, 19.30 Uhr
Dortmund, Sportplatz am Parkhaus
Der angesprochene 24-stündige Boxenstopp in Bielefeld wird genutzt für einen kleinen Ritt ins Ruhrgebiet. Das 9-Euro-Ticket muss schließlich auch mal wieder gezogen werden. Leicht gemacht wird das mit aber nicht, denn es herrscht wie üblich völliges Chaos in diesem 9-Euro-Ticket-Sommer, so dass ich den Dortmunder Hauptbahnhof mit einer gänzlich inakzeptablen Verspätung von 55 Minuten erreiche. Im Normalfall kann man damit alle Planungen über den Haufen werfen, aber glücklicherweise habe ich von Anfang an einen 60-minütigen Zeitpuffer eingebaut. Trotzdem erschreckend, dass es inzwischen ohne einen solchen nicht mehr geht. Ziel der heutigen Fahrt ist Rot-Weiß Barop und sein Ground mit dem klangvollen Namen Sportplatz am Parkhaus. An eben diesem Parkhaus liegt direkt eine Straßenbahnhaltestelle, worüber ich mich ganz besonders freue, denn in Dortmund werden noch alte Düwag-Straßenbahnen eingesetzt, in denen man sich immer wie bei einer Zeitreise vorkommt. Auch in Bielefeld gibt es noch alte Düwag-Straßenbahnen, dort werden allerdings die letzten Exemplare in den kommenden Monaten ins polnische Lodz verkauft und dann nur noch moderne Wagen eingesetzt. Hoffentlich bleibt das in Dortmund so lange wie möglich anders. Beim Sportplatz am Parkhaus ist dagegen nur der Name etwas Besonderes, denn es handelt sich um einen ausbaulosen Kunstrasenplatz. Aber wir sind hier ja im Ruhrpott, also gibt es immer ein paar Kleinigkeiten, die zu gefallen wissen. Erst recht, wenn man so wie ich nicht aus dem Pott kommt und die einem umso mehr auffallen. Rückfahrt nach Bielefeld dann ähnlich beschissen wie die Hinfahrt: Zug überfüllt und massiv verspätet.