SC Croatia Mülheim – 1.FC Mülheim 3:5

Deutschland, Kreisliga A Duisburg/Mülheim/Dinslaken – Staffel 1 (8.Liga)
Sonntag, 12. Juni 2022, 15 Uhr
Mülheim an der Ruhr, Sportplatz Moritzstraße

Mit dem Bus geht es vom Stadion des SV Kray zunächst zum Bahnhof Essen-Steele, wo ich mir erst mal eine Frikadelle reindrücke. Wir sind schließlich im Ruhrgebiet und da muss es lokale Küche sein. Mit der S-Bahn geht’s schließlich weiter nach Mülheim an der Ruhr – eine der 25 Großstädte in Deutschland, in der es noch nie Bundesliga-Fußball gab. Der 1.FC Mülheim war zumindest mal nah dran und spielte von 1974 bis 1976 in der 2.Bundesliga, ist inzwischen aber in die Kreisliga A abgestürzt. In Mülheim gibt es ja immer ein großes Hin und Her mit dem Ruhrstadion, in dem schon mehrere Vereine der Stadt ihre Heimspiele ausgetragen haben und so natürlich auch der 1.FC Mülheim. Eigentliche Heimat des Vereins ist jedoch der Stadtteil Styrum und der dortige Sportplatz an der Moritzstraße, den er sich inzwischen mit dem SC Croatia Mülheim teilen muss. Heute kommt es passenderweise zum Duell zwischen beiden Nutzern des Sportplatzes und solche Analgen-Derbys sind ja immer etwas Besonderes. Entsprechend hoch ist auch die Zuschauerzahl, zumal es sportlich zumindest rein rechnerisch noch um etwas geht. Beide Vereine haben ein eigenes Vereinsheim am Spielfeldrand und was mich wirklich überrascht: Obwohl die Kroaten Heimrecht haben, hat auch das Vereinsheim des 1.FC Mülheim geöffnet und verkauft Getränke und Essen. Deutlich mehr los ist dann während des Spiels auch im Vereinsheim des 1.FC Mülheim, zumal die Getränke im Vereinsheim des SC Croatia etwas teurer sind und dort kein Essen angeboten wird. Ich frage mich, warum man sich als Gastgeber dieses Geschäft entgehen lässt und es dem Gegner überhaupt erlaubt, sein Vereinsheim zu öffnen. So haben die Kroaten zwar die Zuschauereinnahmen, aber viel mehr bleibt vom Derby nicht hängen. Für mich als neutralen Zuschauer aber wirklich spannend zu beobachten!