Deutschland, Kreisklasse B Hamburg – Staffel 7 (10.Liga)
Montag, 31. Oktober 2022, 16.30 Uhr
Hamburg, Sportplatz Alter Postweg
Bei unserem letzten Spiel dieser Reise in Hamburg kommt es knüppeldick – kulinarisch. Aber von Anfang an. Der Sportplatz des Bostelbeker SV im Harburger Stadtteil Heimfeld (genau wie alle unsere heutigen Spiele verkehrsgünstig an der S-Bahn-Linie 3 gelegen) kann sich mit seinen fünf Stufen absolut sehen lassen. Passt gut zu dieser netten Gegend. Etwas ab vom Schuss, aber trotzdem urban. Der dicke Hammer kommt aber im kleinen Vereinsheim des Bostelbeker SV, in dem ich mir eine Wurst bestelle. Die lässt etwas auf sich warten und in der Zwischenzeit werfe ich mal einen Blick auf die Karte, die offenbart: Es gibt hier gleich vier verschiedene Sorten Würste, darunter auch Pferdewurst. Und während ich auf meine Wurst warte, wird die Furcht immer größer, gleich eine Pferdewurst zu bekommen. Zwar denke ich mir, dass man mich bestimmt gefragt hätte, ob ich wirklich eine Pferdewurst möchte, wenn es vier verschiedene Würste gibt und ich einfach nur „eine Wurst“ bestelle. Aber wer weiß… Und als die Wurst dann wirklich kommt, traue ich mich fast gar nicht, sie zu essen. Erst recht traue ich mich nicht, zu fragen, ob das wirklich eine Pferdewurst ist, denn wenn man das bestätigt, würde ich sie erst recht nicht mehr essen. Aber der Hunger ist nun mal da, also Augen zu und durch. Und immer sich selbst einreden: Das ist keine Pferdewurst! Die hätten sonst noch mal gefragt… Nach Spielende beschließen wir, den Abend nicht rund um unser Hotel auf der Reeperbahn zu verbringen, sondern hier draußen in Harburg. Direkt gegenüber des Sportplatzes vom Bostelbeker SV steht eine schöne Kneipe mit dem passenden Namen „Am Sportplatz“, in der wir uns an die Theke setzen. Und siehe da: Nach ein paar Minuten setzt sich der Wurstverkäufer neben uns und wir kommen ins Gespräch. Und endlich habe ich den Mut und frage, ob das wirklich Pferdewurst war. Antwort: „Natürlich! Bei uns gab es heute gar nichts anderes als Pferdewurst.“ Herzlichen Dank. Trotzdem: Saustarkes Publikum in der Kneipe und wieder einmal bestätigt sich, dass es ab vom Schuss meist am besten ist. Die Einheimischen wundern sich natürlich trotzdem, dass wir unser Hotel an der Reeperbahn haben, aber den Abend hier draußen verbringen.