FC Exter – VfL Viktoria Mennighüffen II 3:0

Deutschland, Kreisliga B Herford – Staffel 2, Meisterrunde (10.Liga)
Sonntag, 8. Mai 2022, 15 Uhr
Vlotho, Jahnstadion Amtshausberg

Wieder einmal ein Sonntag mit nur kleinem Zeitfenster, das für Fußball genutzt werden kann. In diesem Fall kommt das aber genau zum richtigen Zeitpunkt, denn anstatt in die Ferne zu schweifen ergibt sich in Ostwestfalen eine der letzten Gelegenheiten, das Jahnstadion auf dem Amtshausberg in Vlotho zu machen. Es war einst Spielort des FC Arminia Vlotho, der 2003 mit dem SuS Vlotho-Winterberg zum SC Vlotho fusionierte, der seitdem im Rudolf-Kaiser-Stadion spielt. Das wurde ja auch erst vor einigen Monaten besucht (hier nachzulesen). Nur ein Jahr nach der Fusion wurde der FC Arminia von unzufriedenen Mitgliedern neugegründet, konnte an die Erfolge der alten Arminia, die in den 90ern immerhin fast durchgehend fünftklassig war, aber nicht anknüpfen und wurde im vergangenen Jahr aufgelöst. Seitdem findet im Jahnstadion kein Fußball mehr statt. Eine vorerst letzte Chance gibt es derzeit aber, denn der FC Exter wandelt aktuell seinen Sportplatz von einem Rasen- in ein Kunstrasenspielfeld um und trägt seine Heimspiele deshalb vorrübergehend auf dem Amtshausberg aus. Sonderlich spektakulär ist das Jahnstadion in seiner heutigen Form nicht. Hier und dort gibt es zwar ein paar Spuren zu sehen, die darauf hindeuten, dass der vorhandene Graswall einmal mit Stufen bestückt gewesen sein könnte. Dann sah das mit Sicherheit gut aus. Fragen kann man jedoch niemanden, denn es sind kaum Zuschauer anwesend – und Einheimische von Arminia Vlotho überhaupt keine. Dafür sieht man auf dem Gelände noch das ein oder andere Relikt des aufgelösten Vereins, was das Jahnstadion dann doch zu etwas Besonderem macht. Und natürlich allein die Tatsache, dass hier ansonsten kein Fußball mehr geboten wird, und es sogar Überlegungen gibt, das Areal in Bauland umzuwandeln, rückt so ein Stadion in ein ganz anderes Licht. Nach dem Spiel geht es noch kurz in die historische Altstadt von Vlotho, die auch hier wieder vor allem von Fachwerkhäusern geprägt ist.