CSV SF Bochum-Linden – SV Höntrop 8:0

Deutschland, Kreispokal Bochum (Spiel um Platz 3)
Donnerstag, 26. Mai 2022, 12.30 Uhr
Witten, Bezirkssportanlage Haldenweg 

Christi Himmelfahrt ist Pokalfinale-Tag – und das in sämtlichen Fußballkreisen in Westfalen. Kein Weg vorbei führt dabei am Bochumer Kreispokal (mit dem schönen Namen Moritz-Fiege-Pokal), denn dort ist man sich nicht zu bescheuert, auch ein Spiel um Platz 3 auszutragen. Total für den Arsch, denn dieser dritte Platz ist sportlich überhaupt nichts wert. Und moralisch erst recht nicht. Oder bekommt in irgendeinem Bochumer Vereinsheim das Pokalchen für den dritten Platz im Kreispokal einen Ehrenplatz? Interessant ist einzig und allein die Anstoßzeit, denn dieser sinnlose Zauber wird bereits um 12.30 Uhr angepfiffen und das passt natürlich nur zu gut ins Konzept. Mit der Bezirkssportanlage am Haldenweg in Witten, auf der der TuS Heven zu Hause ist, wurde obendrauf eine sehr adäquate Spielstätte als Finalort ausgewählt, ist sie doch mit einer überdachten Tribüne ausgestattet. Vier Euro Eintritt werden für den gesamten Finaltag fällig, zu dem auch noch das Frauen-Finale gehört, worüber man nicht meckern kann. Dafür sind die 2 Euro für ein kleines Moritz Fiege vom Fass aber nicht so ganz Bochum. Und schon gar nicht Witten. Mit den Spielern kann man ein wenig Mitleid haben, denn Zuschauer haben sich für diesen belanglosen Kick kaum eingefunden. Die, die da sind, wollen sich eigentlich nur schon einen guten Platz fürs richtige Finale sichern und werfen kaum einen Blick aufs Spielfeld. Besonders bitter für den SV Höntrop, der sich vor dieser skurrilen Kulisse auch noch mit 0:8 abschießen lässt. Naja, es ist die unwichtigste Niederlage der Saison. Zur großen Verwunderung an der Kasse verlassen wir nach Abpfiff die Bezirkssportanlage und werden sogar noch darauf hingewiesen, dass das Finale doch jetzt erst stattfindet. Das stimmt – aber eben auch im Kreispokal Hagen.