FC Empor Weimar – SV Am Ettersberg 2:2

Deutschland, Kreisliga Mittelthüringen – Staffel Nord (9. Liga)
Samstag, 23. Oktober 2021, 15 Uhr
Weimar, Wimaria-Stadion 

Es geht weiter mit dem ersten Highlight des Wochenendes: das Wimaria-Stadion im Weimar. Nur ein kurzer Blick auf die wuchtige Tribüne reicht und man weiß sofort, dass die Hütte kein typischer DDR-Bau ist. Tatsächlich ist das größte Weimarer Stadion ein Kind der Weimarer Republik und wurde 1928 eröffnet. Offiziell 10.000 Zuschauer passen hinein. Ich würde es fast als eine Art Geheimtipp bezeichnen, da hier aktuell nur Neuntliga-Fußball geboten wird und es dadurch nicht besonders im Blickpunkt steht. Der ehemalige Oberligist SC Weimar (aktuell nur in der Thüringenliga) spielt woanders, nämlich im Stadion Lindenberg. Zur geringen Bekanntheit kommt beim Wimaria-Stadion die besondere Architektur mit Naturstein-Optik und dem holzverkleideten, langgezogenen Funktionsgebäude oberhalb der Haupttribüne, was in der Form selten, wenn nicht sogar einmalig ist in Deutschland. 90 Minuten reichen nicht, um sich an der Bude sattzusehen. Aber glücklicherweise ist da mit Weimar noch ein sehr schöne Stadt, in der man nach Abpfiff eine gute Zeit haben kann. Zwei Städte gibt es in Ostdeutschland, die als Wendegewinner gelten und die sich seit 1990 geradezu prächtig entwickelt haben: Potsdam und Weimar. In beiden Städten merkt man das unter anderem an einer hohen Zahl auch ausländischer Touristen. In der Weimarer Innenstadt geht es bis zu später Stunde noch recht wuselig zu, so dass das Abgrasen der touristischen Hotspots – darunter das Deutsche Nationaltheater, das Bauhaus-Erbe sowie Goethes und Schillers ehemaliges Wohnhaus – gepaart mit dem ein oder anderen Kneipen-Stopp echt Spaß macht.