Deutschland, Kreisliga C Dortmund – Staffel 7 (11.Liga)
Sonntag, 3. April 2022, 13 Uhr
Dortmund, Goystadion
Exakt 1000 Meter vom Sportplatz des Hörder SC entfernt befindet sich das Goystadion. Da könnte man also auch gerade locker zu Fuß rüberlaufen. Der Zuschauerrekord des 1924 errichteten Goystadions liegt offiziell bei 18.000, aufgestellt kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs. Das letzte Facelifting erhielt die Bude vor vier Jahren, als aus dem Asche- ein Kunstrasenplatz wurde. Die Kapazität liegt seitdem bei 10.000. Das klingt auf dem Papier nach viel, aber vor Ort macht sich doch etwas Enttäuschung breit. Denn die vergleichsweise hohe Kapazität wird nur erreicht, weil sich fünf Stufen rings um das Spielfeld ziehen. Zusätzlich vergrößert die vorhandene Laufbahn den Radius und damit die Kapazität. Wirklich besondere Elemente sucht man im Goystadion jedoch vergeblich. Es sind einfach „nur“ fünf Stufen. Eigentlicher Hausherr ist der VfL Hörde, der nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs seine erfolgreichste Zeit hatte. Nach Aufstiegen 1949 und 1954 spielte er in der Landesliga, die damals die höchste Amateurliga Westfalens war. 1963 ging es sogar hinauf in die inzwischen gegründete, drittklassige Verbandsliga. Bis 1970 konnte er sich dort halten, dann folgte die sportliche Talfahrt, die zuletzt bis hinab in die Kreisliga B führte. Neben dem VfL Hörde spielen auch die South Dortmund Soccers im Goystadion. Die hatte ich ja erst Mitte Februar in Schwerte gesehen, weshalb der Stammleser weiß: Bei ihnen handelt es sich um einen ehemaligen, 2002 gegründeten Freizeitfußball-Verein, der unter seinem alten Namen nun am regulären Spielbetrieb teilnimmt. Passend zum Thema kommt auch der Gegner aus Hörde, dessen ebenfalls ansehnlicher Sportplatz am Schallacker (Asche) sich gleich ums Eck befindet. Doch obwohl die erste Mannschaft des Sport- und Spielclubs Hörde hier spielt, bringt er praktisch keine Leute mit. Und so bleibt Zuschauerzahl bei diesem Stadtteil-Derby tatsächlich einstellig.