Deutschland, Kreisliga A Lübbecke (9.Liga)
Donnerstag, 17. März 2022, 19.30 Uhr
Espelkamp, Albert-Pürsten-Stadion
Der Fußballkreis Lübbecke liegt für mich schon gefühlt halb an der Nordsee. Das mag auch ein wenig daran liegen, dass die Leute dort oft schon Fans von Werder Bremen oder den Hamburger Vereinen sind. Vor allem aber ist es von Bielefeld aus mangels Autobahn-Verbindung immer ein ziemlicher Ritt in den nördlichsten Zipfel Ostwestfalens. So brauche ich heute – bei interessanten Lichtverhältnissen durch den nach Deutschland gewehten Sahara-Sand in diesen Tagen – für die knapp 60 Kilometer nach Espelkamp mehr als eine Stunde. Espelkamp gilt ein wenig als die Hauptstadt der Russlanddeutschen in Ostwestfalen, aber es gibt hier auch einen türkischen Verein. Der spielt im Albert-Pürsten-Stadion, das einst die Heimat vom FC Preußen Espelkamp war, ehe ihm Gauselmann und sein Spielautomaten-Imperium einen eigenen Sportpark gebaut hat. Das Albert-Pürsten-Stadion wird beim FC Preußen aber nach wie vor als Ausweichground geführt. Es ist im Stadion auch noch alles voll mit Vereinswappen vom FC Preußen und natürlich mit Gauselmann-Werbung (und voller Aufkleber von Sankt Pauli). Abgesehen vom ansehnlichen Eingangsbereich kann die Hütte aber nicht viel. Sicherlich, mehr als nichts, aber auch keine Perle. In einem erbärmlichen Zustand ist der Rasen, auf dem praktisch jeder Ball verspringt. Vor allem die Techniker von Türkgücü hadern lautstark damit und so wundert es auch nicht, dass sie als favorisierter Tabellendritter nicht über ein 1:1 hinauskommen.