Deutschland, Kreispokal Bielefeld (Achtelfinale)
Dienstag, 26. Oktober 2021, 19.30 Uhr
Werther in Westfalen, Teutoburger-Wald-Stadion – Platz 2
Pokal-Woche im Kreis Bielefeld! Da ist dann auch für mich noch etwas Fehlendes dabei, wenngleich nicht in Bielefeld selbst, sondern im früheren Landkreis Halle, der trotz seiner Auflösung in den 1970er-Jahren und Zuschlagung zum Landkreis Gütersloh beim Fußballkreis Bielefeld verblieben ist. Werther grenzt direkt an Bielefeld und ist daher für mich auch schnell mit dem Bus erreichbar. Gerade einmal 17 Minuten dauert die Fahrt ab der Oetker-Halle nahe der Bielefelder Alm. Bekannt ist das 11.000-Einwohner-Städtchen für den Süßwaren-Hersteller Storck, der nach Werther ja auch eine Bonbon-Sorte benannt hat (Werthers Echte bzw. seit 1998 Werthers Original). Aktuell steht das Unternehmen vehement in der Kritik, da es für die Erweiterung seines Geländes ein Waldstück hier am Steinhauser Weg roden möchte. In Anlehnung an den Hambacher Forst und die Parole „Hambi bleibt!“ besetzten Aktivisten in Februar 2020 das Gelände und riefen die Parole „Steini bleibt!“ ins Leben. Vor wenigen Tagen flammte der Konflikt wieder auf und die Aktivisten besetzten erneut das Waldstück und errichteten Baumhäuser. In Werther selbst bekommt man davon nicht viel mit, zumal das Teutoburger-Wald-Stadion am Teutoburger-Wald-Weg liegt und damit nur ein paar Schritte entfernt vom modernen Busbahnhof. Der kleine Abstecher vorab in die kleine Altstadt von Werther lohnt sich nur bedingt, denn zu sehen gibt es hier kaum etwas Besonderes. Ein bisschen Fachwerk, viel Arminia. Wie das halt so ist in der ostwestfälischen Provinz. Besser sieht es da schon im Teutoburger-Wald-Stadion aus, auch wenn der Ballspielverein Werther dort wohl nur noch den Nebenplatz bespielt. Allerdings ist sein Ausbau nicht wirklich schlechter als der des Hauptplatzes – und wenn man auf Graswall-Stufen-Kombis steht, dann ist sein Ausbau sogar besser. Zu Gast ist heute im Pokal-Achtelfinale der Turn- und Sportverein aus dem Bielefelder Stadtteil Senne 1, der den Gastgebern zwar Paroli bieten kann, am Ende aber leer ausgeht und sich am Ende aus dem Wettbewerb verabschieden muss. Viel Lob an der Stelle für das Catering-Angebot beim BV Werther mit einem kleinen Imbisswagen, bei dem es trotz des überschaubaren Zuschauerandrangs das volle Programm gibt. Fasziniert mich in Westfalen immer wieder, denn in Württemberg würde es bei solch einer Kulisse wahrscheinlich nicht einmal eine Wurst geben.