Mittwoch, 4. September 2019, 19.30 Uhr
Renningen, SVR-Stadion
Renningen ist eine absolute Wucht, denn hier stehen gleich drei Grounds mit Ausbau quasi Rücken an Rücken aneinander. Zum einen ist da das vornehmlich von der Leichtathletik genutzte Rankbachstadion mit einer sehr geräumigen Tribüne. Sehr schwierig zu machen, ich selber habe ich es vor knapp 20 Jahren mal mit einem württembergischen Pokalfinale der A-Junioren gemacht. Auch der Kunstrasen-Nebenplatz des Rankbachstadions besitzt einen Ausbau in Form von Stehstufen auf gleich beiden Geraden. Auf der anderen Seite des Rankbachstadions steht wiederum das SVR-Stadion, das der Spvgg Renningen als Heimstätte dient. Auch das befindet sich bereits in meiner Sammlung, passenderweise fand dort damals gleich nach dem A-Jugend-Pokalfinale noch ein Spiel statt. Ich bin hier eigentlich auf den Nebenplatz des Rankbachstadions spitz, auf dem das Bezirkspokalspiel gegen Enosis Leonberg laut fussball.de stattfinden soll, was dann aber doch im SVR-Stadion steigt. Ist aber ein Ding, das man auch ein zweites Mal machen kann, zumal es ja jetzt doch schon eine Weile her ist. Schon am Ausbau merkt man, dass die aktuell nur in der Kreisliga A spielende Spvgg Renningen (bis vor Kurzem noch mit einer eigenen kleinen Ultras-Szene) ein Verein mit besserer Vergangenheit ist. Der größte Erfolg wurde im Jahr 1947 erzielt, als man in die damals zweitklassige Landesliga aufstieg. Damit ist die Spvgg Renningen zusammen mit der Spvgg 07 Ludwigsburg der einzige Verein im Bezirk Enz/Murr, der jemals in der 2. Liga gespielt hat. Bis ins Jahr 2001 konnten sich die Renninger zumindest noch in der Verbandsliga halten, stürzten dann aber bis in die Kreisliga B ab, aus der sie erst vor einem Jahr wieder aufstiegen. Zu Gast ist heute der bereits 1961 gegründete Griechenverein Enosis Leonberg. Stuttgart und sein Ballungsraum sind ja bekannt für den überdurchschnittlich hohen Anteil an Griechen. Das zeigt sich nicht nur in der hohen Anzahl an lokalen Ablegern der griechischen Kurven, sondern auch an der hohen Zahl an griechischen Vereinen, die so hoch ist wie nirgendwo anders in Deutschland. Mit Ermis Metanastis Stuttgart, Omonia Vaihingen, Hellas Bietigheim, Odyssia Esslingen, PAOK Ludwigsburg, Iraklis Waiblingen, Großer Alexander Backnang, Anagennisis Schorndorf und eben Enosis Leonberg gibt es gleich neun Vereine direkt im Ballungsraum. Hinzu kommen weitere griechische Vereine am Rand des Ballungsraumes wie etwa Hellas Mühlacker. Sucht seinesgleichen in Deutschland. Sehr wechselhaft ist die sportliche Leistung der griechischen Vereine, die immer sehr abhängig davon ist, ob gerade ein Gönner dahintersteckt oder nicht. Bei Enosis Leonberg ist das derzeit offensichtlich nicht der Fall. Nur das Glück hilft, dass die Pokalniederlage nicht zweistellig ausfällt.
Rankbachstadion: