Samstag, 24. August 2019, 15 Uhr
Halle an der Saale, Stadion im Bildungszentrum
Um 15 Uhr hat das Warten endlich ein Ende, auch wenn ich erst dann zufrieden bin, als ich sehe, dass die Mannschaften tatsächlich im Stadion auflaufen. Das Ding ist wie gesagt der Hammer, irgendwie riecht es sogar noch nach DDR, zumindest im Funktionsgebäude. Der dortige Kiosk wirkt auch ein bisschen wie aus der Zeit gefallen, was – zumindest bei mir – durch das ostdeutsche Preisniveau verstärkt wird. Auf württembergischen Sportplätzen zahlt man für alles mindestens das Doppelte. Auffallend gut in Schuss ist das Stadion an sich, was damit zu tun hat, dass wie gesagt der HFC während des Umbaus des Kurt-Wabbel-Stadions hier spielte. Dadurch existiert sogar ein Gästekäfig, der beim FC Halle-Neustadt in der 9. Liga natürlich nicht gebraucht wird. Dennoch ist der heutige Gegner ein besonderer, denn Roter Stern Halle ist eine Art lokaler Ableger von Roter Stern Leipzig, also ein betont antifaschistischer Verein. Wenn man sich mal so manche Leute in Halle-Neustadt anschaut, wo ich in zwei Stunden so viele Thor-Steinar-Klamotten gesehen habe wie sonst in einem ganzen Jahr nicht, könnte man meinen, dass es da vielleicht zu Zwischenfällen kommen könnte. Ist aber nicht der Falle, die Sache läuft komplett entspannt ab und die Spieler der zweiten Mannschaft des Roten Sterns trinken sogar ganz gemütlich noch einen Kasten Bier im Stadion
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