Mittwoch, 1. November 2017, 14 Uhr
Künzelsau, Sportanlage Ballenwasen
Der kleine Künzelsauer Teilort
Gaisbach mit seinen nicht einmal 2.000 Einwohnern hat nicht unbedingt
großen Bekanntheitsgrad und so manch ein Kickers-Fan musste erst
einmal googeln, wohin genau es die Blauen da eigentlich im Pokal-Achtelfinale
verschlagen wird. Dabei ist es ein alles andere als unbekannter
Weltkonzern, der in Gaisbach seinen Stammsitz hat: Würth.
Geschätzter Jahresumsatz: 13 Milliarden Euro. Im Schatten der
riesigen Würth-Hallen befindet sich auch die Sportanlage des SSV
Gaisbach, die im Gegensatz zur direkten Umgebung (u.a. vierspurige Landstraße) nicht gerade
überdimensioniert ist. Das gilt insbesondere für die
Parkplatzsituation, weshalb das Areal von der mal wieder großzügig
anwesenden Polizei abgeschottet wird, die alle Autos auf das
Würth-Areal leitet. Immerhin wurde schon vorab kommuniziert, dass
man sich auf lange Fußwege einstellen soll. Auch in Sachen
Sicherheit will es Achtligist SSV Gaisbach, für den das Spiel ein Highlight in der Vereinsgeschichte darstellt, etwas zu akribisch
machen und führt eine Fantrennung ein. Nun gut, dem Verein kann man
es eigentlich nicht verdenken, dass er nicht weiß, dass bei den
Kickers im Pokal nichts los ist, aber bei der Polizei sollte es sich
dann schon rumgesprochen haben, dass man maximal den Verkehr regeln
muss. Offiziell 1.200 Zuschauer sind dann am Feiertag zugegen, darunter etwa 500
Blaue, von denen sich die Hälfte in den provisorischen Gästeblock
stellt. Zwar hängen drei Zaunfahnen, das war's dann aber auch schon.
Support gibt es wie üblich nicht. Dabei hätte die Mannschaft den
gut gebrauchen können, denn um ein Haar geht das Ding hier in die
Verlängerung und wenn es da dumm läuft (und für die Kickers läuft
es im Pokal oft dumm), dann ist wieder einmal auf dem Dorf
Endstation. Gespannt darf man sein, wohin der Weg des SSV Gaisbach
führt. Würth ist großer Sponsor – und aktuell steht man schon
mal auf einem Aufstiegsplatz in Richtung Landesliga.