Schweiz, 5. Liga FVRZ – 2. Stärkeklasse, Gruppe 6 (9. Liga)
Mittwoch, 16. Juni 2021, 20 Uhr
Schaffhausen, Sportplatz Dreispitz
Es ist mal wieder mein vorerst letzter Tag in Baden-Württemberg – und an dem geht es standesgemäß noch einmal in die Schweiz. Wobei sich das in dem Fall eher wie der Balkan anfühlt. Neben dem FCS und der als „Spielvi“ bezeichneten Spvgg Schaffhausen ist der NK Dinamo der dritte Verein der nördlichsten Stadt der Schweiz. Sein Sportplatz ist von der deutschen Grenze aus am schnellsten zu erreichen, liegt er doch direkt an der Autobahnausfahrt SH-Herblingen. Dort befindet sich zwar auch das neue Stadion des FCS, allerdings ein paar wenige Meter weiter entfernt. Gemeinsam haben beide Spielstätten, dass die Parkplatzsituation beschissen ist. Zwar gibt es einen Parkplatz vor dem Sportplatz Dreispitz, der in einem kleinen Park mit Tennisplätzen und Skateanlage liegt, der ist aber selbst bei einem Heimspiel der zweiten Mannschaft des NK Dinamo viel zu klein. Der Verein selbst bezeichnet seinen Sportplatz als „legendärer Dreispitz“, wobei ich nicht weiß, was daran legendär sein soll. Es ist ein Sportplatz völlig ohne Ausbau. Es gibt nicht einmal Stankett, aber immerhin eine Baumreihe, unter die man sich fläzen kann. Zuschauerzahl mit etwa 60 recht hoch, weshalb hier auch der Grill angeschmissen wird. Cevapcici statt Cervelat, Karlovacko statt Feldschlösschen. Das alles zwar zu Schweizer Preisen, aber da sich auch um mich herum irgendwie jeder über den nahenden Kroatien-Urlaub unterhält und das zusammen mit dem guten Wetter eine so wunderbare Atmosphäre ist, fällt bei mir in diesem Moment der klare Entschluss: Ja, in diesem Sommer werde auch ich mal wieder Urlaub in Kroatien machen. Das ist hiermit amtlich. Sportlich haben die technisch versierten Kroaten-Kicker zunächst klar Oberwasser und bauen sich ein eigentlich entspanntes 3:0-Polster auf. Dann verletzt sich jedoch der Torwart des NK Dinamo und da kein Ersatzkeeper vorhanden ist, muss ein Feldspieler zwischen die Pfosten. Die Gäste checken erst viel zu spät, dass man in so einer Situation aus jeder Lage aufs Tor schießen muss, so dass der Vorsprung der Gastgeber erst viel zu spät schmilzt. Da war aufgrund der Verletzung mehr drin für den FC Beringen II, der somit nur einen Punkt gewinnt – aber irgendwie ja auch fairer so. Jetzt fehlt nur noch der Ground, in dem die Jugend vom FCS spielt, und Schaffhausen ist komplett!