JSG Diestelbruch/Mosebeck/Eichholz/Remmighausen U19 – TSG Holzhausen/Sylbach U19 0:3

Testspiel
Mittwoch, 24. Juni 2021, 18.30 Uhr
Detmold, Dörenwaldstadion

Mein erstes Spiel in Ostwestfalen seit dem zweiten Lockdown, zumindest so ganz offiziell mit Zuschauern. Allerdings bin ich mir nicht so ganz sicher, ob bei diesem Spiel auch wirklich Zuschauer zugelassen sind, denn als wir das Dörenwaldstadion im Detmolder Stadtteil Diestelbruch betreten, werde ich von den bereits Anwesenden extrem skeptisch gemustert. Und zwar so richtig unangenehm. Gut, wir sind hier im Lipperland, aber das ist dann doch eine Spur zu heftig. Also darf man hier jetzt rein oder nicht? Des Rätsels Lösung: Man hält mich für den Schiedsrichter und will mir offenbar mit bösen Blicken sagen, dass das Spiel in einer Minute anfangen soll und ich zu spät bin. Vom (richtigen) Schiedsrichter fehlt derweil noch jede Spur, was wohl damit zusammenhängt, dass man erst vor zwei Tagen die Anstoßzeit von 19 auf 18 Uhr vorverlegt hat. Beide Mannschaften einigen sich darauf, den Anstoß nun spontan auf 18.30 Uhr zu verlegen und erst einmal einen Betreuer das Spiel pfeifen zu lassen. Kurz vor 19 Uhr taucht der Schiedsrichter dann auf, macht aber erst mal ein paar Dehnungsübungen und ist sich nicht zu blöd, in der 43. Minute das Spiel zu unterbrechen, aufs Spielfeld zu stapfen und die Spielleitung zu übernehmen. Die zwei Minuten hätte man noch warten können. Damit aber nicht genug der Kuriositäten, denn die TSG Holzhausen/Sylbach hat zwar genügend Trikots, aber zu wenig Hosen dabei. Bei einer Auswechslung stellt sich also der einzuwechselnde Spieler nur in Unterhose an die Seitenlinie, während der auszuwechselnde Spieler beim Verlassen des Feldes die Hose auszieht und sie dann seinem Mitspieler in die Hand drückt – statt dem klassischen Abklatschen. Man denkt, man hätte beim Fußball alles schon gesehen, und dann kommt so etwas. Nicht zwangsläufig gesehen haben muss man das Dörenwaldstadion (Heimat des SV Diestelbruch/Mosebeck), das entgegen seinem vielversprechenden Namen nur ein ausbauloser Kunstrasenplatz ist. Der überdachte Bereich rund ums Vereinsheim sieht zwar ganz nett aus, ein echter Ausbau ist das aber nicht. Bis vor einigen Jahren war das hier noch ein Ascheplatz. Mit dem Umbau hat man wohl auch das Spielfeld etwas verschoben, wie man an des Resten des alten Stanketts erkennen kann, die vor dem Vereinsheim stehengeblieben sind.