Samstag, 6. Juli 2019, 14.30 Uhr
Erlangen, Sportanlange Langenaustraße
Gewohnt früh beginnt die Saison in Bayern, wie üblich mit den Pokalwettbewerben. Ich muss ehrlich sagen, dass ich da noch immer nicht ganz durchblicke und auch nicht verstehe, warum Oberligisten erst durch eine Quali-Runde müssen. Fast so wahnsinnig wie die Tatsache, dass sich die 24 Kreispokalsieger in ausgeloster Reihenfolge ihre Gegner selbst aussuchen dürfen. Selbstbedienungsladen. Noch irrer als die Quali-Runde der Bayernligisten ist die ebenfalls an diesem Wochenende ausgetragene Quali-Runde der Landesligisten, die in Form von Mini-Turnieren mit Spielen à 30 Minuten (ohne Halbzeit) ausgetragen wird. Eine solche findet heute Vormittag auch in Nürnberg auf der Anlage des TSV Buch statt. Ich persönlich würde das nicht zählen und ich hatte den Ground sowieso schon eingefahren, aber mein Mitfahrer ist der festen Überzeugung, mit drei Quali-Spielen à 30 Minuten ja insgesamt 90 Minuten gesehen zu haben, womit der Ground zählt. Lass ich mal so stehen und ist ja auch nicht schlimm, zwei Stündchen früher in Stuttgart aufzubrechen, schließlich hat der Kuchen-Bus des TSV Buch bereits geöffnet. Mit einem guten Zeitpuffer geht es dann hinüber nach Erlangen in den Stadtteil Eltersdorf. Die Stadt ist bekannt für ihre hohe Anzahl an Bayern- und Landesligisten. Aktuell sind es mit dem ATSV Erlangen und dem SC Eltersdorf zwei Bayernligisten und mit dem FSV Erlangen-Bruck ein Landesligist. Genannt sei auch noch die Spvgg Erlangen, die 2018 in der Landesliga spielte. Echte Profiarbeit leistete mein Mitfahrer bei der Vorab-Recherche und fand heraus, dass das Vereinsheim des SC Eltersdorf von einem Griechen betrieben wird, dessen Grillplatte einen guten Ruf genießt. Absolut zu empfehlen. Ebenfalls solide ist die Sportanlage des SC Eltersdorf, die schon etwas sympathisch angestaubt wirkt. Besonderer Kniff sind die Werbebanden aus Beton. Einziger Fremdkörper ist der teilweise schon demontierte Gästekäfig, der noch aus der Regionalliga stammt, in der der SC Eltersdorf in der Saison 2012/13 spielte. Und dann ist da auch noch das Unikum Toilettengang, denn wer mal pinkeln muss, muss den zahlungspflichtigen Bereich der Sportanlage verlassen und das Vereinsheim aufsuchen. Dafür muss man sich vorab von einem Ordner eine WC-Karte geben lassen, mit der man anschließend die Sportanlage wieder betreten darf.