Mittwoch, 3. Oktober 2018, 12 Uhr
Kornwestheim, Stadion an der Jägerstraße
Der Tag der Deutschen Einheit ist in
diesem Jahr wahrlich ein Feiertag, denn in Württemberg wird ein
Fußball-Programm geboten, das ich so in 20 Jahren noch nicht erlebt
habe. Genauer gesagt: Gleich drei Spiele lassen sich heute anschauen
– und zwar in Stadien, die nicht unbedingt leicht zu machen sind. Der
Mittwoch beginnt damit dort, wo der Sonntag geendet hatte: in
Kornwestheim. Dieses Mal geht es zum Großverein SV Salamander
Kornwestheim, der 2006 aus den drei Vereinen FV Salamander
Kornwestheim (Werksverein der Salamander-Schuhfabrik), TV
Kornwestheim und Eisenbahner-SG Kornwestheim entstanden ist. Gespielt
wird eigentlich im großen Stadion an der Jägerstraße, tatsächlich
aber höchst selten, denn überwiegend wird auf den ausbaulosen
Kunstrasen-Nebenplatz ausgewichen. Die Bezirkspokal-Partie gegen die
zweite Mannschaft von Oberligist FSV Bissingen aber wird – sehr zur
Freude der Hopper-Zunft – im Stadion ausgetragen. Hinzu kommt die
sehr kuriose Anstoßzeit (12 Uhr), die auf einem persönlichen
Arrangement beider Trainer fußen soll. Das ist vor allem deshalb
kurios, weil der FSV Bissingen II am Vorabend sein Kabinenfest
feierte und die Spieler entsprechend lädiert ums Eck kommen. Die Höhe der Niederlage spricht für sich. Nicht mehr aktiv sind leider die
Ultras von Salamander (Division Kornwestheim), von denen noch
haufenweise Sticker im Stadion kleben, ansonsten fehlt jedoch jede
Spur. Schade, dass die Halbwertszeit dieser ganzen Kleingruppen im
Ballungsraum Stuttgart – abgesehen von 07 Ludwigsburg – immer
recht kurz ist. Für Kurzweil sorgen dafür die Gespräche am
Spielfeldrand, denn Stadion und Uhrzeit locken natürlich auch andere
bekannte Gesichter an.