FC Seon U16 – SC Schöftland U16 2:1

Schweiz, 2. Stärkeklasse B-Junioren AFV – Gruppe 1
Dienstag, 25. Mai 2021, 20 Uhr
Seon, Sportplatz Zelgli
 

Mein letzter Tag in Baden-Württemberg, ehe es morgen wieder ins ostwestfälische Exil geht. Zum Abschied darf es aber natürlich noch einmal die Schweiz sein – und zwar die B-Jugend des FC Seon, die uns aufgrund des hohen Zuschauerandrangs schon vorgestern in Beinwil am See positiv aufgefallen war. Auf dem Weg dorthin halten wir kurz vor der Grenze noch beim Werksverkauf vom Schwarzwaldhof, um dann in Bielefeld genügend süddeutsche Wurstwaren zu haben. Ein Stückchen Heimat im Regenland. In den vergangenen Wochen bin ich zwar regelmäßig am Werksverkauf vorbeigekommen, aber da der schon um 18.30 Uhr schließt, hatte das bislang nicht gepasst. Schön, dass das am letzten Tag endlich klappt. Auch beim Heimspiel gegen die B-Jugend vom SC Schöftland ist beim FC Seon wieder einiges los. Gut 100 Zuschauer kommen zum Sportplatz Zelgli; Maske und Abstand natürlich Fehlanzeige. Ich denke, gerade in den dörflichen Gegenden sind die Jugendspiele ein willkommener Ersatz für die noch pausierenden Herren, die in der Schweiz erst ab dem kommenden Wochenende wieder spielen dürfen. Das erklärt die hohen Zuschauerzahlen bei der Jugend. Und das Publikum ist heute Abend gut drauf, fiebert emsig mit und supportet sogar hin und wieder mit „Hopp Seon“-Rufen. Nur bewirtet wird leider nicht, aber neben Schwarzwälder Wurst haben wir glücklicherweise auch noch zwei Paletten Feldschlösschen eingesackt, so dass diesen Part auch problemlos der Kofferraum übernehmen kann. Passenderweise kann man hier direkt am Spielfeldrand parken. Mit Blick in die Mülltonnen des Sportplatzes, die voller leerer Bierdosen ist (darunter auch das ein oder andere kroatische Exemplar), dürfte das hier eh üblich sein. Damit endet dann leider auch das Kapitel mit den Jugendspielen in der Schweiz. War richtig schön! Sicherlich, in normalen Zeiten hätte man das nicht gemacht, aber so hatte man zumindest ein paar Nachmittage und Abende in der Schweiz, die einen an normale Zeiten erinnert haben – und die den Blick dafür geschärft haben, dass ein Land auch ganz anders mit der Corona-Pandemie umgehen kann als das hysterische Deutschland.