Samstag, 8. Februar 2020, 13 Uhr
Renningen, Sportpark Stegwiesen – Platz 2
Hoher Besuch aus Dresden steht an diesem Samstag an: Amigo macht einen Fußball-Tagesausflug nach Stuttgart und damit ist für mich klar, an diesem Wochenende mit dem Arsch zu Hause zu bleiben und mich ihm anzuschließen. Absoluten Respekt schon mal dafür, An- und Abreise mit dem Nacht-Flixbus zu bewerkstelligen und damit gleich zwei Nächte am Stück im Bus zu verbringen. Jedermanns Sache ist das nicht, aber natürlich unschlagbar günstig. Zum 13-Uhr-Heimspiel vom VfB kann Amigo allerdings getrost alleine gehen, zumal in Renningen eine gute Alternative auf mich wartet. Ich habe ja bereits in einem der vorherigen Berichte erwähnt, dass in Renningen gleich drei Plätze mit Ausbau direkt hintereinander stehen. Das Stegwiesenstadion und das SVR-Stadion sind bereits eingetütet, es fehlt nur noch der Nebenplatz des Stegwiesenstadions, der auf beiden Geraden mit Stufen ausgestattet ist. Der letzte Versuch, diesen mit dem Pokalheimspiel der Spvgg Renningen gegen Enosis Leonberg zu machen, ging leider schief (siehe hier), nun also ein neuer Versuch. Gegner ist der von Fans neu gegründete 1.FC Pforzheim, der für dieses Spiel sogar richtig mobilisiert hat und einen Fanbus einsetzt. Mit diesem Spiel scheint man also nichts falsch machen können. Gut ist dann auch die Laune beim Betreten des Sportparks Stegwiesen, denn es wird tatsächlich auf dem Nebenplatz gespielt. Einzig der leere Parkplatz sorgt für Verwunderung. Dementsprechend leer sind auch die Stehstufen des Sportplatzes, es sind nur 15 Zuschauer anwesend. Frage als an der FCP-Bank: „Wann kommt denn der Fanbus an?“ Trockene Antwort: „Der ist doch schon da.“ Keine fünf Fans sind aus Pforzheim mitgekommen, womit sich immer stärker der Eindruck aufdrängt, dass die FCP-Neugründung gefloppt ist. Ich war im Sommer selbst beim ersten Spiel des neuen 1.FC Pforzheim (siehe hier) und hatte mir anschließend auch noch mal ein Liga-Auswärtsspiel angeschaut (siehe hier) und habe das Gefühl, dass das Projekt einfach mit der nötigen Konsequenz angegangen wurde. Irgendwie alles nur auf Sparflamme. Ebenso verwunderlich, aber wohl auch bezeichnend, dass die Ultras nicht zum 1.FC Pforzheim zurückgekehrt sind. Schade drum. Richtig Mitleid haben muss man an diesem Nachmittag jedoch mit der Spvgg Renningen, die mit deutlich mehr Zuschauern gerechnet und sogar einen Wurststand aufgebaut hat. Nicht weniger als 5 Leute sind dort im Einsatz und warten auf einen Andrang, den es nicht gibt. 5 Helfer am Wurststand für insgesamt 15 Zuschauer. Das bringt das ganze Projekt 1.FC Pforzheim ganz gut auf den Punkt.