Deutschalnd, Ü32-Stadtpokal Essen (Achtelfinale)
Samstag, 26. November 2022, 16 Uhr
Essen, Sportplatz Lohwiese – Platz 2
Beim letzten Spiel des Tages muss ein wenig getrickst werden und auf die Alten Herren zurückgegriffen werden, denn sonst will der Spielplan einfach nichts hergeben. Einen Liga-Spielbetrieb gibt es bei der Ü32 in Essen nicht, dafür aber einen eigenen Pokalwettbewerb. Spielzeit 2x 40 Minuten über das komplette Spielfeld – das ist in Ordnung. Auch der Sportplatz des FC Karnap liegt sehr verkehrsgünstig, nämlich direkt an der Straßenbahnhaltestelle Arenbergstraße. Tankstelle auch gleich dabei, also wieder optimale Bedingungen. Ansonsten merkt man hier, dass die Stadtgrenze zu Gelsenkirchen nur ein paar hundert Meter entfernt ist, denn man sieht schon viel Schalke. Groundmäßig ist die Karnaper Lohwiese der Höhepunkt des heutigen Tages – und das obwohl nur noch auf dem Nebenplatz gespielt wird, der nur über ein kleines Tribünchen verfügt. Reicht aber für unsere Bedürfnisse. Auf dem Hauptplatz wird hier ohnehin nur noch American Football geboten. Danach dann ab zum krönenden Abschluss des Tages: der Pottoriginale-Film im Kino im Bochumer Hauptbahnhof. Dass der Film scheiße ist, war uns natürlich schon vorher klar. Er nennt sich ja selbst „bester schlechtester Film“, wobei „schlechtester schlechter Film“ wohl zutreffender wäre. Es gibt Filme, die so schlecht sind, dass sie schon wieder gut sind. Hier trifft das nicht zu. Aus dem Potenzial der Schauspieler – oder besser gesagt: Mitwirkenden – hätte man um Längen mehr rausholen können. Und genau deshalb sind wir eigentlich da, denn sämtliche Pottoriginale haben sich angesagt. Dass es am Ende im Wesentlichen nur Tankwart, VfL-Jesus und Glockenhorst kommen, während B.A. und Titan kurzfristig absagen, ist schade. Viel schlimmer aber, dass die Anwesenden sich kaum Zeit nehmen für die Besucher und sie schnell wieder zu ihrer Privatparty verduften. Zumindest auf ein, zwei Bier hätte man mit rüber in die Hopfendolde auf der andere Straßenseite mitgehen können, wenn schon Leute so weite Anreisen auf sich nehmen. Aber es ist wie schon im vergangenen Jahr beim Spiel der Nacktnationalmannschaft in Duisburg: Produzent Gerrit Starczewski ist einfach ein Unsympath und tut dem Ganzen gar nicht gut, was ja auch zweifelsohne für den Film gilt. Klar, er hat die Typen entdeckt, aber diese Art der arroganten Vermarktung ist völlig daneben. Das sind schließlich alles ganz normale Fußball-Assis wie wir.