TSV Jahn Kreuzwertheim – FC Schloßau 4:2

Deutschland, Landesliga Odenwald (7. Liga)
Sonntag, 21. Mai 2017, 15 Uhr
Kreuzwertheim, Quätschich-Arena

Wertheim ist nicht nur die nördlichste Stadt Baden-Württembergs, sondern auch eine geteilte Stadt, denn die Stadthälfte jenseits des Mains gehört bereits zu Bayern und nennt sich Kreuzwertheim. Im Alltag spielt diese Teilung jedoch kaum eine Rolle, so haben beide Bundesländer an der Landesgrenze auch auf das Aufstellen eines Schildes verzichtet. Erst recht keinen Unterschied merkt man im Fußball, denn der TSV Jahn Kreuzwertheim gehört ebenfalls dem badischen und nicht dem bayrischen Fußballverband an. Da sowohl Viktoria Wertheim als auch Jahn Kreuzwertheim in der Landesliga Odenwald spielen, gibt es sogar ein richtiges Wertheimer Derby, das in dieser Saison allerdings zum vorerst letzten Mal stattgefunden hat, da „Kreuz“ – wie Kreuzwertheim im lokalen Dialekt bloß genannt wird – bereits als Absteiger feststeht. Heute wird damit zum vorerst letzten Mal Landesliga-Fußball in der Quätschich-Arena geboten. Ein bescheuerter Name, den die sympatisch-idyllische Anlage nicht verdient hat. Viele Zuschauer lockt der Kick nicht mehr hinter dem Ofen hervor, doch die, die da sind, trauen ihren Augen kaum: Nur zwei von 29 Spielen hat „Kreuz“ in dieser Saison bislang gewinnen können, führt hier aber nach einer Stunde mit 4:0. Ein Blick auf fussball.de verrät jedoch schnell: Die zweite Mannschaft des FC Schloßau spielt heute gegen den Abstieg und da es für die erste um nichts mehr geht, hat man offensichtlich nur die B-Elf nach Kreuzwertheim geschickt. Die kann in den Schlussminuten zwar noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, aber nicht mehr verhindern, dass sich die Gastgeber versöhnlich von der Landesliga verabschieden können. Auch hier bleibt keine Zeit für die kleine Feier, es geht wieder zurück über den Main nach Baden-Württemberg.