Testspiel
Sonntag, 4. Juli 2021, 13 Uhr
Herne, Stadion an der Schadeburg
Weiter geht es im Herner Stadtteil Börnig im Stadion an der Schadeburg. Ein Ground, der in der Amateur-Kategorie Chancen hätte, zum schönsten des Ruhrgebiets ernannt zu werden. Was für ein Teil! Was für eine Detailliebe! Hier kann eigentlich nur ein Groundhopper der Architekt gewesen sein. Es geht schon damit los, dass ein Teil des Außenbereichs wie eine Burgmauer mit Zinnen gestaltet ist. Eine Hommage an die im Zweiten Weltkrieg zerstörte und 1965 endgültig abgerissene Schadeburg, die wohl irgendwann um das Jahr 900 gebaut wurde. Eben diese Wasserburg stand nur ein paar Meter von hier entfernt und ist Namensgeber für das Stadion und die vorbeiführende Straße. Im Stadion gibt es dann kaum einen Meter, auf dem man nichts entdeckt. Auf alles kann ich hier gar nicht eingehen, zumal man das wirklich in natura sehen muss. Hier ne Schnitzerei, da noch ein kleines Bänkchen, ein alter Förderturm im Hintergrund und dann der mit einem Kunstrasen-Teppich ausgelegte Zugang zum Spielfeld, der durch ein kleines Tor führt. Eine Wucht ist auch der Verpflegungsbereich. Er bildet eine zweite Tribüne neben der Haupttribüne, ist wie eine Bar eingerichtet und lädt einfach nur zum Wohlfühlen ein. Mit Blick auf die bunten Lichterketten an der Decke müssen Flutlichtspiele hier ihren ganz besonderen Charme haben.