FC Kastrioti Stukenbrock – FC Kosova Düsseldorf 1:2

Testspiel
Samstag, 3. Juli 2021, 17 Uhr
Schloß Holte-Stukenbrock, Stadion am Ölbach

Wenn sich ein Verein aus der Kreisliga A für ein Testspiel einen Gegner aus 200 Kilometer Entfernung einlädt, der ebenfalls nur in der Kreisliga A spielt, dann ist das ein besonderes Spiel. Und man muss nicht lange grübeln, warum das ist so ist. Für den FC Kastrioti Stukenbrock (benannt nach dem albanischen Adelsgeschlecht Kastrioti) ist es das erste Spiel nach dem Lockdown – und da ist albanische Party angesagt. Schon auf dem Parkplatz vor dem Stadion am Ölbach ist Balkan-Flair angesagt, denn man hört schon die albanische Musik, die aus den Boxen wummert. Typisch deutsch dagegen, dass der kleine Mannschaftsbus vom FC Kastrioti die Feuerwehrzufahrt zum Stadion versperrt, damit dort keine Zuschauer wild parken. Man kennt seine Pappenheimer. Gut 100 Zuschauer sind es dann bei natürlich freiem Eintritt, es liegt der Geruch von Köfte in der Luft und auf der Laufbahn ist eine Art VIP-Bierbankgarnitur aufgebaut, auf der die Repräsentanten beider Vereine fürstlich Platz nehmen. Dazu das gar nicht mal so schlechte Vereinslied vom FC Kastrioti (hier anzuhören) und man fühlt sich tatsächlich ein bisschen wie in Pristina. Dass während dem Spiel noch ein albanischer Trommler kommt, versetzt uns akustisch dann endgültig nach Albanien oder in den Kosovo. Nur eines passt so gar nicht ins Bild: wir. Und da müssen wir uns auch nicht wundern, ständig angestarrt zu werden. Da fragen sich wohl einige, was wir hier eigentlich zu suchen haben.