Lüner SV – SC Peckeloh 1:3

Deutschland, Westfalenliga – Staffel 1 (6.Liga)
Mittwoch, 27. April 2022, 18.30 Uhr
Lünen, Kampfbahn Schwansbell  

Mit der Kampfbahn Schwansbell in Lünen versteckt sich eine weitere Stadionperle am östlichen Rand des Ruhrgebiets, auch wenn man in der Westfalenliga nicht unbedingt von „verstecken“ reden kann. Anhand der Größe der 1958 eröffneten Hütte (Kapazität: 8.000 Zuschauer) merkt man schon, dass erfolgreiche Zeiten hinter dem Lüner SV liegen. In den 60ern und 70ern spielte er mehrfach in der damaligen 2.Liga und zog 1963 ins Halbfinale der deutschen Amateurmeisterschaft ein, in dem man sich erst in der Verlängerung dem VfL Wolfsburg geschlagen geben musste. Die Kampfbahn Schwansbell erwies sich in dieser goldenen Zeit oft als zu klein und schon beim ersten Heimspiel in der Saison 1963/64 in der Regionalliga, die damals Unterbau der neu gegründeten Bundesliga war, kamen gegen Bayer Leverkusen 9.000 Zuschauern – also 1.000 mehr als heute offiziell reinpassen. Höhepunkt waren die Spieljahre 1971/72 und1972/73, als der große Nachbar Borussia Dortmund kurzzeitig in der Regionalliga spielte und damit auch in Lünen gastierte. Der offizielle Zuschauerrekord datiert jedoch mit 11.000 aus dem Jahr 1967, als der Lüner SV im Aufstiegsspiel den VfB Bottrop empfingt. So wirklich abgestürzt ist der Verein ab den 80ern dann aber nicht und mit Westfalenliga ist er ja auch heute nicht in den absoluten Niederungen verschwunden. Schön auf jeden Fall, dass sich an der Kampfbahn Schwansbell kaum etwas verändert und sie noch immer den Charme alter Zeiten hat. Möge sie immer so bleiben wie sie jetzt ist! Schön auch, dass es überaus entspannt auf der Anlage zugeht. Hinter einer „Horstmar“-Zaunfahne (ein Stadtteil von Lünen) steht der kleine Fanblock des LSV, der aber nur gemütlich bei einem Bierchen das Spiel schaut. Gleiches gilt für die etwa 20 Gäste aus Ostwestfalen.