SV Eitweg – SV Maria Rojach 2:3

Österreich, 1. Klasse Kärnten – Staffel D (6. Liga)
Sonntag, 1. August 2021, 11 Uhr
Eitweg, Koralpenstadion

Mein letzter Tag in Österreich steht ganz im Zeichen der besonderen Geschichte Kärntens. Leider spielt das Wetter wieder überhaupt nicht mit, in der Nacht ging erneut die Welt unter. Drei meiner vier anvisierten Spiele werden abgesagt oder sind durch die dadurch nötige Planumstellung nicht mehr pünktlich erreichbar. Es trifft damit auch das für den Morgen geplante Spiel im Villacher Stadtteil Maria Gail. Das hätte thematisch sehr gut zu diesem Tag gepasst, denn der dortige Sportplatz liegt an der Abstimmungsstraße. Auf das Wort Abstimmung trifft man in Kärnten recht häufig, auch gestern in Millstatt fiel mir ein entsprechender Gedenkstein auf, der prominent an der Seepromenade platziert wurde. Gemeint ist damit die Volksabstimmung von 1920, die verhinderte, dass noch größere Teile von Kärnten Slowenien zugeschlagen werden. Denn genau wie Tirol ist auch Kärnten seit dem Ersten Weltrkrieg geteilt – in einen großen österreichischen und in kleinen slowenischen Teil, wobei es auch im österreichischen Teil eine slowenische Minderheit gibt. Ich will aber nicht vorgreifen, denn am Nachmittag wird schließlich noch mit der DSG Sele/Zell der älteste Verein der slowenischen Minderheit besucht – mein Highlight des Wochenendes. Es muss also ein Ersatzsspiel gefunden werden, das damit irgendwie kompatibel ist. Somit wird‘s das Koralpenstadion in Eitweg (700 Einwohner) unweit der Grenze zur Steiermark. Liegt überhaupt nicht auf dem Weg, macht den Besuch eines weiteren Spiels am frühen Nachmittag völlig unmöglich, aber so ist das halt mit dem Spielplan. Mal hat man Glück, mal hat man Pech. Immerhin wird auch in Eitweg ein Derby geboten, denn Maria Rojach ist nur sieben Kilometer entfernt. Leider verhindert das schlechte Wetter eine bessere Zuschauerkulisse, wobei man sich in Anbetracht der geringen Einwohnerzahl auch fragen muss: Wie viele sollen denn da noch kommen? Neben Klappsitzen der Marke Neckarstadion Stuttgart gibt‘s ein interessantes kulinarisches Programm, aber für hiesige Verhältnisse einen nur mäßigen Alpenblick. Auffallend viele deutsche Hopper sind ebenfalls am Start – auf dem Weg nach Slowenien zu Olimpija Ljubljana gegen den NK Maribor. Slowenisch wird es auch für mich im Anschluss, allerdings auf österreichischem Boden.