Charlottenburger FC Hertha – Tennis Borussia Berlin 0:1

Deutschland, NOFV-Oberliga Nord (5. Liga)
Sonntag, 3. Dezember 2017, 13 Uhr
Berlin, Sportplatz Sömmeringstraße

Wir kommen zum Höhepunkt der gesamten Tour. Auch hier muss gezittert werden, denn der CFC Hertha trägt seine Oberliga-Heimspiele auf zwei verschiedenen Plätzen aus: auf dem unspektakulären Kunstrasenplatz an der Brahestraße oder auf dem deutlich besseren Naturrasen an der Sömmeringstraße. Das Wetter spricht eindeutig für den Kunstrasen, der heutige Gegner gibt dann aber doch den Ausschlag dafür, dass an der Sömmeringstraße gespielt wird – auch wenn das Argument mit der Sicherheit im Falle der grundfriedlichen TeBe-Szene doch etwas skurril erscheint. Einzige Besonderheit ist, dass es sich hier um ein echtes Westberliner Duell in einer ansonsten fast rein ostdeutschen Liga, aber das ist ja nun wirklich kein Grund, unbedingt auf einem Platz spielen zu müssen, der zwei separate Eingänge für die Zuschauer bietet. Der 1906 gegründete CFC Hertha, der in den 60ern mal fünf Jahre lang zweitklassig war, hat sich im Laufe der Zeit zu einem Migrantenverein entwickelt, was sich nicht zuletzt auch in der Speisekarte des kleinen Verpflegungsstands widerspiegelt. So gibt’s hier Köfte, Sucuk und Börek sowie Bratwurst nur als Geflügelversion. Bier wird allerdings verkauft (was beim nachfolgenden Spiel bei Besiktas Berlin hingegen nicht der Fall sein wird). Wie erwartet nicht sonderlich vom Hocker hauen die rund 70 Gästefans. Zwar hängen sechs Zaunfahnen, akustische Unterstützung ist jedoch Fehlanzeige. Umso mehr weiß der Platz zu begeistern, der mitten in der Stadt liegt und von mehreren Häuserzeilen umgeben ist. Ein echtes Berliner Ding. Und trotzdem: Bei dem Wetter hätte man hier eigentlich nicht spielen dürfen, denn der Rasen ist spätestens beim Abpfiff nur noch Pampe.