Griechenland, Super League (1. Liga)
Samstag, 11. Dezember 2021, 19.30 Uhr
Tripoli, Stadio Theodoros Kolokotronis
Am Abend geht es weiter beim sportlichen Aushängeschild des Peloponnes, nämlich dem derzeit einzigen Erstligisten Asteras Tripolis. Die 85 Kilometer von Kalamata bis ins genau in der Mitte der Halbinsel gelegene Tripoli (knapp 50.000 Einwohner) gestalten sich ziemlich anstrengend, denn das Wetter spielt vollkommen verrückt hier oben in den Bergen. Ein paar Meter leichter Regen, nach der nächsten Kuppe totaler Weltuntergang und dann wieder ein paar Meter gar nichts. Eine völlige Wundertüte, wie wohl das Wetter in Tripoli sein wird. Leider habe ich Pech – es ist der Weltuntergang. Der Parkplatz vor dem Stadion steht vollkommen unter Wasser und es ist unmöglich, mit trockenen Socken voran zu kommen. Leider scheint sich auch zu bestätigen, was ich bereits vermutet hatte: Es ist mit Blick auf die Corona-Pandemie wohl noch zu früh für eine Fußball-Tour durch Griechenland. Zumindest dann, wenn man gute Unterhaltung im Stadion haben will – was für mich in Griechenland von ganz zentraler Bedeutung ist. Konkret sehen die Pandemie-Bestimmungen derzeit so aus: Es dürfen nur Dauerkartenbesitzer ins Stadion. Damit steht fest, dass der Gästeblock in jedem Fall leer bleiben und niemand von AEK dabei sein wird. Das nervt mich, denn in Griechenland mit seinen nur 14 Vereinen in der 1.Liga ist es viel zu schade, ein Stadion ohne Stimmung zu machen. Immerhin sind auf Heimseite etwa 25 Leute der lokalen Gruppe Tigers Gate 6 anwesend, die relativ durchgängig supporten. Und letztendlich muss ich froh sein, dass das Spiel aufgrund des Wetters überhaupt angepfiffen wird, denn alles andere in und um Tripoli wurde heute abgesagt. Von regulären Bedingungen auf dem Rasen kann man allerdings nicht sprechen, das ist Wasserball und kein Fußball. Nach dem Spiel geht es natürlich noch hinein in die Innenstadt, die – um es mal so auszudrücken – griechischer Standard ist.