SK Strobl – SV Austria Salzburg 3:1

Österreich, Salzburger Liga (4. Liga)
Samstag, 11. November 2017, 14 Uhr
Strobl am Wolfgangsee, Sportplatz Strobl

Bei der Autofahrt nach Strobl geht das Herz auf, denn landschaftlich spielt das Salzburger Land wieder einmal alle Trümpfe aus. Hier östlich von Salzburg befinden sich gleich mehrere namhafte Seen. Zwei davon müssen wir in voller Länge passieren, um nach Strobl zu gelangen – zunächst der kleine Fuschlsee, dann der deutlich spektakulärere Wolfgangsee, an dessen Ufer sich auch unmittelbar das Dorfzentrum von Strobl befindet. Traumhaft, aber im November halt nur semi-geil. Ne stilechte Gulaschsuppe im Wirtshaus mit Seeblick gönnen wir uns trotzdem. Groß ist derweil die Freude, als beim Einbiegen in die Sportplatzgasse klar wird, dass das Spiel stattfinden wird. Dass dies hier nämlich schon der letzte Spieltag vor der Winterpause ist, ist wirklich angebracht. Der Platz ist völlig durchgeweicht und eigentlich nicht bespielbar. Mehrfach müssen die Ordner Sand aufs Spielfeld streuen, weil der Rasen einfach bloß noch eine schlammige Pampe ist. Bei einem anderen Gegner hätte man das Spiel vermutlich abgesagt. So sind's dann beachtliche 1.250 Zuschauer, die sich das Saisonhighlight nicht entgehen lassen wollen, darunter etwa 300 Leute im Gästeblock (plus ein paar befreundete Aarauer). Der ist leider alles andere als vorteilhaft konzipiert, denn weil das hier ein einfacher Sportplatz ohne Ausbau ist, steht ein Teil der Austrianer auf der Hintertorseite und der andere auf der Längsseite. Trotzdem schaffen es die Ultras, den Support gut zu koordinieren und sorgen für typisch italienisch angehauchte Stimmung wie man sie von Salzburg kennt. Ein Gedenkspruchband für Gabriele Sandri darf dabei ebenso wenig fehlen wie der zu dieser Jahreszeit immer eingesetzte „Winter merda“-Doppelhalter. Kein Wunder: Der nächste Spieltag findet erst am 24. März statt. Die Winterpause dauert hier also mehr als vier Monate. Ist aber wie gesagt auch angebracht. Abschließend noch ein Wort zu den Trikots der Austria, die wirklich der Ober-Hammer sind. Auf ihnen ist nämlich großflächig per Wasserzeichen die Salzburger Kurve abgebildet – dürfte im deutschsprachigen Raum einmalig sein.