Shabab Al Ahli Dubai FC – Al Wasl SC 0:1

Vereinigte Arabische Emirate, Arabian Gulf League (1. Liga)
Sonntag, 29. April 2018, 19.20 Uhr
Dubai, Al Rashid Stadium

Drei Vereine aus Dubai spielen momentan in der Arabian Gulf League und ursprünglich war geplant, bei jedem von ihnen ein Heimspiel zu sehen. Nach der Al-Nasr-Eskapade am vergangenen Wochenende kann dieses Ziel nicht mehr erreicht werden, dafür klappt dann aber wenigstens alles mit Shabab Al Ahli. Das Al Rashid Stadium ist denkbar einfach zu erreichen, befindet es sich doch direkt an der Metro-Station „Stadium“ der grünen Linie. Das Zuschauerinteresse ist mal wieder extrem dürftig, obwohl es sich sogar um ein waschechtes Stadtderby handelt und es für Al Wasl an diesem letzten Spieltag der Saison noch um den Einzug in die asiatische Champions League geht. Immerhin 50 Gästefans sind am Start, die sich – streng bewacht von Polizei und Ordnern – hinter einer gelb-schwarzen Ultras-Fahne versammeln. Die Hoffnung, dass zum Abschluss der VAE-Tour tatsächlich Stimmung aufkommen könnte, wird allerdings schnell getrübt: Nicht einmal bei diesem wichtigen Spiel wird sich bequemt. Lediglich beim Führungstreffer 20 Minuten vor Schluss, der Al Wasl schlussendlich ins internationale Geschäft befördert, wird mal kurz gejohlt. Auch hier gilt: Richtig geile, unbekannte Melodien, aber bringt halt nichts, wenn sich nach nur einer Minute wieder alle stumm auf ihren Hintern setzen.
Abschließend noch zwei, drei Worte zu Dubai an sich im Schnelldurchlauf, denn natürlich wurden in den vergangenen Tagen auch die touristischen Seiten der Mega-City gestreift. Am meisten im Kopf hängen bleiben werden diese gigantische Anzahl an Wolkenkratzern und die unzähligen Baustellen, mit denen neue aus dem Boden gezogen werden. Sehr beeindruckend ist der Blick vom Burj Khalifa (höchstes Gebäude der Welt), auch wenn man als Besucher nur bis zum 148. Stock kommt. Der befindet sich auf 555 Metern Höhe, da ist bei einer Gesamthöhe von 828 Metern schon noch Luft nach oben. Trotzdem ist der Blick fantastisch. Für den muss man allerdings kräftig in die Tasche greifen. 370 Dirham (ca. 85 Euro) werden für den 148. Stock fällig, 135 Dirham (ca. 31 Euro) für den 124./125. Stock, der vollkommen ausreicht. Vorab online zuzuschlagen ist allein schon deswegen zu empfehlen, weil man sich so selbst aussuchen kann, zu welcher Uhrzeit man hinauf möchte. Vor Ort bekommt man aufgrund des großen Andrangs in der Regel kein Ticket mehr für den gleichen Tag. Betreten wird der Burj Khalifa über die Dubai Mall, die mit 350.000 Quadratmetern Fläche eines der größten Einkaufszentren der Welt ist. Lauter Schicki-Micki-Läden, in denen man kaum ein Schnäppchen machen kann, aber an sich ist die Dubai Mall mit ihrem 10.000-Kubikmeter-Aquarium, einem Eisstadion mit Olympia-Maßen und jeder Menge Bling-Bling schon mal einen Blick wert. Ehrensache, dass man von der Metro-Station nicht zu Fuß zur Dubai Mall laufen muss, sondern dass Rollbänder diesen Job für einen übernehmen. Natürlich gibt es zig weitere Malls in Dubai, von denen die Ibn Battuta Mall noch eine Erwähnung wert ist. Sie ist thematisch angelehnt an den marokkanischen Entdecker Ibn Battuta und an die Länder, die er bereist hat. Zum Schwimmen gehen eignet sich Dubai ideal, wobei auch Frauen keine Scheu haben müssen, am Strand nackte Haut zu zeigen – man merkt dort gar nichts von den angeblich so strengen Vorschriften. Nett ist der öffentliche Strand westlich der Bushaltestelle Umm Suqeim Park, der keinen Eintritt kostet, einfach zu erreichen ist und einen schönen Blick auf den benachbarten Burj Al Arab (das berühmte Hotel in Form eines Segels) bietet – natürlich mit türkisblauem Wasser. Das eigentliche Highlight ist in Dubai aber der Creek, weil dort noch das alte Dubai greifbar ist. Das gilt besonders für eine Fahrt mit den Abras über den Creek. Die hölzernen Nussschalen sind noch wie anno dazumal unterwegs und kosten pro Fahrt gerade einmal 1 Dirham (23 Cent). Kurz vor der Mündung des Creek in den Persischen Golf befinden sich dann auch die Souks, allen voran der Gold Souk, der Dubai seinen Beinamen „City of Gold“ verpasst hat. Persönliche Meinung: Ist ganz nett, wer aber schon ein paar Mal in der arabischen Welt unterwegs war, den wird das nicht umhauen. Beispielsweise Marrakech schlägt Dubai da doch um Längen. Auch die alten Wehrtürme, von denen aus man einst frühzeitig sich nähernde Feinde gesehen hat, weil sie den Wüstensand aufwirbelten, stehen noch rund um den Creek, können aber nur bedingt historisches Flair vermitteln. Bombe ist dafür der Stadtteil Marina, etwa 25 Kilometer südwestlich des Creeks. Auf gerade einmal vier Quadratkilometern stehen 200 Wolkenkratzer, in denen bis zu 150.000 Menschen leben. Durch die Häuserschluchten schlängelt sich ein künstlicher Kanal, auf dem Ausflugsboote schippern. Vor allem bei Dunkelheit bieten sich hier geniale Farbenspiele.
 















Burj Khalifa, Dubai Mall, Downtown Dubai:























Strand am Umm Suqeim Park:




Dubai Creek:













Souks von Dubai:









Dubai Marina: