SCR Pena Deportiva - SD Formentera 0:3

Spanien, Segunda División RFEF – Grupo 3 (4. Liga)
Sonntag, 9. Januar 20222, 12 Uhr
Santa Eularia del Rio, Campo Municipal 

Am Sonntag geht's gleich früh morgens mit dem Bus nach Santa Eularia del Rio, die mit 40.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Ibizas. Man kommt hier auf der Insel auch ohne Mietwagen ganz gut voran, vor allem wenn man – so wie wir – sein Hauptquartier in der Hauptstadt eingerichtet hat. Vom dortigen, modern anmutenden Busbahnhof gibt es selbst jetzt im Winter Verbindungen in praktisch alle Ecken Ibizas. Und das sehr günstig. Zwei Euro (plus 10 Cent für den Fahrer) kostet die Fahrt. Das Stadtzentrum von Santa Eularia ganz nett, viele Palmen, aber komplett touristisch – und daher jetzt im Winter fast eine Geisterstadt. Nicht weiter schlimm, denn wir hatten uns im Vorfeld sowieso schon einen schroffen Küstenabschnitt ausgesucht, an dem wir den Vormittag verbringen wollen. Ein paar Dosen Bier, ein paar spanische Vibes von Spotify und diese herrliche Landschaft – mehr braucht es nicht. Um 12 Uhr wartet dann das Derby in der 4. Liga auf uns: Pena Deportiva gegen SD Formentera, der einzige Verein von der Nachbarinsel Formentera. Für den Kick langt man ordentlich zu, 20 Euro pro Person werden fällig. Wahnsinn. Viel Polizei, Guardia Civil, Policia local und Security vor Ort, aber da übertreibt der Spanier ja gerne mal völlig. Unnötig. Der Heimverein besitzt keine Szene, von Formentera sind ca. 30 Leute mitgekommen, die aber letztendlich harmlos sind. Die Hälfte davon richtig gute Assis, die rein optisch die Nacht durchgesoffen haben. Ein paar Zaunfahnen hängen, darunter auch eine Fahne von Fortuna Düsseldorf und eine Deutschland-Fahne. Schon allein daran merkt man, dass auch hier wieder deutsche Auswanderer aktiv sind. Man unterhält sich auch teilweise auf Deutsch und über das aktuelle Geschehen in der Bundesliga. Am Ende singt der Mob auf Deutsch: "Eins, zwei, drei, Oberkörper frei!" Und einer zieht tatsächlich sein T-Shirt aus. Dazu noch die ein oder andere Melodie, die man aus Deutschland kennt. Irgendwie lustig, aber irgendwie auch nicht das, was man in Spanien sehen und hören will. Mit dem Bus geht's anschließend zurück an den Busbahnhof von der Inselhauptstadt und von dort weiter nach Sant Jordi in der Nähe des Flughafens, wo schon das letzte Spiel der Tour wartet.