Deutschland, Testspiel
Samstag, 8. August 2020, 17.30 Uhr
Herford, Stadion an der Feuerwache
Zum Abschluss des Tages wartet dann noch das kleine Herforder Derby auf uns. Alphatier der Stadt ist der SC Herford, der von 1976 bis 1981 in der 2. Bundesliga spielte und derzeit in der Westfalenliga vertreten ist. Sphären, in die der VfL Herford – aktuell in der Kreisliga A – trotz älterer Vereinsgeschichte nie vorgedrungen ist. Traditionell ist der dennoch die Nummer zwei der Stadt, was aber einfach damit zu tun hat, dass alle Herforder Vereine im Laufe der Jahrzehnte soweit mit einander fusionierten, dass am Ende nur noch der SCH und VfL übrigblieben. Zwar kamen die beiden Migrantenvereine SC Batman (Kreisliga B) und Türkischer Verein (Kreisliga A) hinzu, die konnten aber nicht dem VfL und schon gar nicht dem SCH den Rang ablaufen. Ein klares Alleinstellungsmerkmal hat der VfL jedoch, denn während der SCH, der SC Batman und der Türkische Verein allesamt auf dem Areal des Ludwig-Jahn-Stadions spielen, besitzt der VfL mit dem Stadion an der Feuerwache ein eigenes Gelände – am genau entgegengesetzten Ende der Stadt. Auf dem Weg dorthin passieren wir von Holsen kommend das Gelände von Herfords wohl bekanntestem Unternehmen: die Herforder-Brauerei. Aufmerksame Leser dieses Blogs wissen ja aber: Die Herforder-Brauerei steht gar nicht in Herford, sondern im Nachbarort Hiddenhausen. Ein kleiner Etikettenschwindel ist auch das Stadion an der Feuerwache, das kein Stadion, sondern nur ein Sportplatz mit zwei Stehstufen ist. Markanter ist da schon der Turm der namensgebenden Feuerwache, der im Hintergrund emporragt. Dennoch ist die Heimat des VfL Herford durchaus sehr gemütlich, schon allein wegen dem kleinen Biergarten am Spielfeld. Auf selbigem kann der VfL das prestigeträchtige Derby ganz klar mit 7:1 für sich entscheiden, allerdings hat der SCH ja auch nur die zweite Mannschaft an die Feuerwache geschickt.