TSV Nördlingen – TSV Aindling 2:3

Deutschland, Bayern-Pokal (2. Qualifikationsrunde)
Dienstag, 5. Juli 2017, 18.30 Uhr
Nördlingen, Gerd-Müller-Stadion

Vor zwei Tagen hieß es: „Zwei Tage liegt der letzte Bayern-Ausflug zurück. Höchste Zeit also, mal wieder in den Freistaat zu fahren.“ Das gilt auch heute wieder. Mittlerweile befinden wir uns in der 2. Qualirunde des bayrischen Landespokals. Die letzte Hürde also vor dem Einstieg in die Hauptrunde, in der dann auch die Regionalligisten einsteigen und alle auf das diesjährige Hammer-Los TSV 1860 München hoffen. Nördlingen aber, das direkt an der Landesgrenze zu Baden-Württemberg liegt, steht für einen großen roten Münchner, nämlich Gerd Müller. Der „Bomber der Nation“ lernte das Kicken beim TSV Nördlingen und schoss hier als 17-Jähriger in nur einer Saison unfassbare 180 Tore. Das lockte natürlich sämtliche Profivereine an, die sich die Dienste des Jahrhunderttalents sichern wollten. Das Rennen machte ausgerechnet der FC Bayern München, der Gerd Müller 1964 verpflichtete. Ausgerechnet, weil der FC Bayern damals nur ein Zweitligist war. Heute unvorstellbar, doch mit Gerd Müller im Sturm ging es für den heutigen Rekordmeister rasant bergauf. Bereits 1967 gewann der FC Bayern den Europapokal der Pokalsieger. In Nördlingen ist man natürlich stolz auf seinen berühmten Sohn – und zwar so sehr, dass das Stadion des TSV Nördlingen bereits seit 2008 den Namen von Gerd Müller trägt. Ist ja eher unüblich, so etwas noch zu Lebzeiten zu machen, aber im Falle eines solchen Ausnahmespielers wohl angebracht. Abgesehen vom Namen ist das Gerd-Müller-Stadion aber auch an sich an echter Hingucker. Hier ist wirklich alles dabei. Besonders das kleine Vereinsheim hinterlässt Eindruck. Natürlich sind auch hier die Spuren von Gerd Müller an jeder Ecke zu finden.