Sonntag, 16. Juli 2017, 17.30 Uhr
Erlangen, Waldsportpark Buckenhof
Erlangen? Die haben doch gerade erst in der
gleichen Liga in Veitsbronn gespielt. Aber bei Erlangen muss man
tatsächlich etwas genauer auf den Vereinsnamen schauen, denn die
100.000-Einwohner-Stadt vor den Toren Nürnbergs ist aktuell mit
nicht weniger als drei Vereinen in den höchsten sechs Ligen
vertreten: der FSV Erlangen-Bruck in der Bayernliga, die Spvgg
Erlangen und der ATSV Erlangen in der Landesliga. Erlangen ist also
sozusagen die Hauptstadt des fränkischen Amateuerfußballs. Der
Waldsportpark Buckenhof ist zweifelsohne ein angemessenes Parlament
dieser Hauptstadt, demonstriert er doch mit seiner alten Holztribüne
jede Menge Würde. Hier schnuppert man wirklich Geschichte. Aber auch
abgesehen von der Tribüne gibt es auf der Anlage viele kleine Dinge
zu entdecken. Zum Beispiel eine Schaukel, die man an
den Werbebanden montiert hat. Für sich alleine nichts Besonderes,
aber im Gesamtkontext dieses herrlichen Stadions ein stimmiges
Detail. Beeindruckend ist auch die Zuschauerzahl, offiziell 400 sind
es, tatsächlich wohl sogar noch ein paar mehr. Der Grund: 40 Jahre
liegt der letzte Auftritt der „Spieli“ (wie der Verein im
Volksmund genannt wird) in der Landesliga zurück. Da herrscht somit
allergrößte Euphorie. Leider schlägt die sich nicht in
organisierter Stimmung nieder, obwohl hier ein paar Typen im
einheitlichen Fan-T-Shirt rumrennen. Echte Enttäuschung kommt
aber aufgrund des genialen Stadions und seinem vorzüglichen Biergarten
nicht auf.
