Donnerstag, 3. Oktober 2019, 15 Uhr
Hövelhof, Waldkampfbahn – Platz 2
Von Sennelager aus geht es auf der Sennebahn genau einen Bahnhof weiter zum Hövelhofer SV, dessen Waldkampfbahn ebenfalls genau neben der Schiene steht und damit schon gut vom Zug aus zu sehen ist. Kurzfristig wird das Spiel zwar auf den Nebenplatz verlegt, deswegen aber trotzdem kein Plan B aus dem Hut gezaubert, weil ich unbedingt den heutigen Gegner sehen will. Bei der Beckumer Spielvereinigung hat es lange Zeit eine Ultras-Szene, die vor allem bei den Derbys gegen Rot-Weiß Ahlen von sich Reden machte. Finde ich immer extrem interessant, wenn es in solchen Niederungen Fan- oder sogar Ultras-Kultur gibt. In letzter Zeit ist jedoch still um Beckum geworden, so dass wir schon damit rechnen, dass hier nichts mitfährt. So kommt es dann auch. Trotzdem interessant, den Verein mal für 90 Minuten ein bisschen kennenzulernen, um zu erfahren, aus was für einem Umfeld heraus dort eine Ultras-Kultur entstanden ist. Auf Spektakel am Spielfeldrand müssen wir dennoch nicht ganz verzichten, denn beim Hövelhofer SV gibt es offenbar einen lokalen Ableger der durch „Arnd Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ bekannt gewordenen Altras vom TuS Altenrath (siehe hier). Auch in Hövelhof nennen sie sich Altras, sind aber ein ganzes Stück älter und haben ein altes Werbebanner aufgehängt, auf dessen Rückseite sie „Altras“ gepinselt haben. Statt dem Megaphon der originalen Altras ist es hier eine Kuhglocke, die für nervige Beschallung sorgt. Dazu passt das ziemlich nervige Vereinslied „HSV – Höööövelhof“, das bei jeder Gelegenheit eingespielt wird. Ansonsten ein recht solides Vereinsgelände und irgendwie aufgrund der ganzen Begleitumstände dann ja doch ganz nett, dass man hier noch mal hinfahren muss, um den Hauptplatz zu machen.