FC Sängerstadt Finsterwalde – Spvgg Raddusch 7:0

Deutschland, Kreisliga Südbrandenburg – Staffel Nord (10.Liga)
Sonntag, 25. Juni 2023, 15 Uhr
Finsterwalde, Friedrich-Pielenz-Sportstätte

Zu Fuß geht es die drei Kilometer vom Einheitsportplatz der Spvgg Finsterwalde zur Friedrich-Pielenz-Sportstätte des FC Sängerstadt. Drei Kilometer, auf denen einem noch einmal die DDR begegnet. Zunächst geht es vorbei an einer Poliklinik – und natürlich fährt genau in diesem Moment ein blauer Wartburg vorbei. Dahinter Industrieruinen (wobei die in der DDR sicherlich noch keine Ruinen waren) und in der Karl-Marx-Straße steht noch ein altes Ost-Kino. Die kleine Altstadt – natürlich mit Sänger-Denkmal – ist gut in Schuss, ehe vor der Friedrich-Pielenz-Sportstätte noch ein Plattenbau-Viertel wartet. Sehr repräsentative und historische spannende drei Kilometer! Dann aber hinein in die gute Stube. Zur Vereinsgeschichte habe ich ja bereits im vorherigen Bericht etwas geschrieben, daher hier nur so viel: 2016 schlossen sich Hertha Finsterwalde (sozusagen mit Hooligan-H im Vereinswappen) und die DJK Finsterwalde zum FC Sängerstadt zusammen. Wirklich höherklassig war keiner der Vereine aus Finsterwalde jemals unterwegs und auch aktuell wird lediglich 10.Liga geboten. Dafür ist aber recht viel los. Momentaner Spielort ist die Friedrich-Pielenz-Sportstätte, die mit Stufen auf beiden Geraden und der Lage zwischen den Gärten der umliegenden Häuser durchaus charmant ist. Allerdings gibt es in Finsterwalde wie gesagt auch noch das deutlich bessere Stadion des Friedens, das derzeit nur von den Jugendmannschaften des FC Sängerstadt bespielt wird. Mein Rückweg nach Bielefeld ist eigentlich gut durchgetaktet und glücklicherweise fährt direkt nach Abpfiff einer der sonntags nur wenigen Busse gleich hinter der Friedrich-Pielenz-Sportstätte ab. Kurz vor Berlin beginnt jedoch das Unheil, denn aufgrund einer Streckensperre bleibt der völlig überfüllte Zug eine volle Stunde am Bahnhof von Tropical Island liegen. Ich strande vorerst in Hannover, wo der ICE in Richtung NRW über 60 Minuten Verspätung hat. Letztendlich komme ich vier Stunden später als geplant zu Hause ein. Ein Glück ist der Hauptbahnhof von Hannover einer der wenigen in Deutschland, in dem es noch eine Bahnhofskneipe („Prost“) gibt. Ideal zum Herunterspülen des Bahn-Frustes.