FV Germania Plittersdorf – FV Ottersweier 1:3

Deutschland, Südbadenpokal (Qualirunde) 
Sonntag, 4. August 2019, 17 Uhr 
Rastatt, Sportplatz Plittersdorf 

Mit Bleifuß geht es von Iffezheim weiter ins 8 Kilometer entfernte Plittersdorf, das nicht für Reitsport, aber für seine (kostenlose) Rheinfähre bekannt ist. In unmittelbarer Nähe zum Fähranleger auf der deutschen Seite befindet sich auch der Sportplatz des FV Germania Plittersdorf, der deutlich interessanter ist als es auf den ersten Blick aussieht. Der Grund: Fähranleger und Sportplatz liegen auf einer Insel zwischen Rhein und Altrhein, die bei Rheinhochwasser geflutet wird. Auch der Plittersdorfer Sportplatz steht dann hüfthoch unter Wasser. Das Vereinsheim steht deshalb auf Stelzen, weshalb das eigentliche Gebäude quasi erst im ersten Stock beginnt. Aus dieser Not haben die Germanen eine Tugend gemacht und den Höhenunterschied mit Sitzreihen ausgeglichen. An der rückwärtigen Seite ist das Vereinsheim hingegen nur über eine Rampe zu erreichen. Auch abgesehen vom Vereinsheim ist dem Areal seine Besonderheit anzusehen. So sind etwa die Trainerbänke mobil und können im Falle eines Hochwassers in Sicherheit getragen werden. Ohnehin ist hier alles entweder niet- und nagelfest oder aber abtransportierbar. Zweifelsohne ein Ground, der aufgrund seiner Kuriosität in die Top 20 von Baden-Württemberg gehört. Leider klappt es bei den Plittersdorfern mit dem sportlichen Erfolg nicht so recht und auch in diesem Jahr ist im südbadischen Landespokal bereits in der Qualirunde Zapfenstreich. Für uns ist es derweil unumgänglich, nach Abpfiff rüber auf die französische Seite zu fahren. Ich bin ein großer Fan dieser Rheinfähre, die ein Relikt des Versailler Vertrages ist und deshalb auch 100 Jahre später noch per Vertrag kostenlos sein muss. Ideal wäre es, wenn auf der anderen Rheinseite ein weiteres Spiel warten würde, aber da lässt sich an einem Sonntagabend nun mal partout nichts machen. Aber wenigstens ist noch ein echter elsässischer Flammkuchen drin.