Samstag, 2. März 2019, 11 Uhr
Schwalbach am Taunus, Sportanlage hinter der Röth
Rund um den Frankfurter Flughafen
wartet heute ein recht charmanter Vierer, den wir vor allem dem
Karneval zu verdanken haben, durch den sich manch eine Verschiebung
im Spielplan ergibt. Der lockere Aufgalopp erfolgt in Schwalbach
(15.000 Einwohner), in dem man durch die vielen Plattenbauten eher
vermutet, in Frankfurt an der Oder gelandet zu sein. Rund um
das Sportanlage hinter der Röth, das sich der BSC Schwalbach mit dem
FC Sportfreunde Schwalbach teilt, wird einem aufgrund der vielen
UF97-Graffiti jedoch schnell klargemacht, dass es das richtige
Frankfurt ist. Neben der Sportanlage hinter der Röth mit ihren zwei
Kunstrasenplätzen gibt es gleich ums Eck auch noch das deutlich
bessere Limesstadion, das vom BSC und der TG Schwalbach genutzt wird.
Aber halt nicht heute. Bevor um 13 Uhr die erste Mannschaft des BSC
Schwalbach auf der Sportanlage hinter der Röth antritt, soll laut
fussball.de bereits um 11 Uhr die zweite Mannschaft nebendran auf dem
ausbaulosen Nebenplatz gegen den 1.FC Viktoria Sindlingen II aus
Frankfurt kicken. Nehmen wir gerne mit, weshalb wir hier schon am Vormittag auftauchen. Tatsächlich marschiert im Moment unserer Ankunft
aber die D-Jugend auf den Nebenplatz. Kurze Nachfrage am Bierstand, die
Enttäuschung ist groß: Erste und zweite Mannschaft werden beide auf dem Hauptplatz spielen. Auf meinen Einwand, dass das bei fussball.de
aber anders angegeben sei, wird nur pampig geantwortet: „Ist doch
scheißegal, was bei fussball.de steht!“ Wenn die Leute immer so
wüssten, was man für eine Anreise hinter sich hat und wie
essentiell für unsere Zunft die Angaben auf fussball.de sind… Der
BSC Schwalbach rückt in der Sympathie-Liste also erst einmal ganz
weit nach unten, obwohl es hier ansonsten überhaupt nichts zu
meckern gibt. Der Ausbau des Platzes ist in Ordnung, die Qualität
der Rindswurst formidabel (ohnehin nicht alltäglich, dass der Grill
schon bei der zweiten Mannschaft in Betrieb ist) und trotz der frühen
Uhrzeit ist schon so manch ein hessisches Original anwesend, das
flotte Sprüche über den Kunstrasen raunzt. Unsere Aufgabe besteht
währenddessen darin, spontan einen Plan B auszuarbeiten – denn
natürlich werden wir uns nicht zwei Spiele in Folge auf dem gleichen
Platz anschauen.