SC Korb – TSV Sulzbach/Laufen 2:2

Deutschland, Bezirksliga Rems/Murr (8. Liga) 
Mittwoch, 6. November 2019, 19.30 Uhr 
Korb in Württemberg, Remstalstadion 

Das zwischen Waiblingen und Winnenden gelegene Korb (10.000 Einwohner) steht schon seit ein paar Monaten auf meiner To-Do-Liste, da es hier seit einiger Zeit Ultras zu geben scheint. Das interessiert mich immer ganz besonders, eben weil das im Ballungsraum Stuttgart durchaus eine kleine Tradition hat – genannt seien an dieser Stelle Ludwigsburg, Ditzingen und Sindelfingen. Es wäre ja aber auch sehr komisch, wenn sich bei fast zwei Millionen Einwohnern abseits von VfB und Kickers nichts anderes entwickeln würde. Nun scheint sich also auch der SC Korb in diese Liste einzutragen und da der zudem in einem recht netten Stadion spielt, kommt die englische Woche in der Bezirksliga Rems/Murr gerade recht. Auf fussball.de ist zwar der Nebenplatz als Spielort angegeben, was aber nicht unbedingt so schlimm ist, da dieser ebenfalls ein kleines Tribünchen besitzt und heute ohnehin eher im Mittelpunkt steht, was denn so in puncto Ultras los ist. Dennoch ist die Freude groß, dass im Remstalstadion das Flutlicht brennt und dort gespielt wird. Keine Spur hingegen von den Ultras Korb, die zwar ihren Bereich auf der Tribüne durch das Anmalen des Stanketts in den Vereinsfarben markiert haben, nur ist dort überhaupt nichts los. Erst in der zweiten Halbzeit tauchen zwei extrem junge Typen auf, stellen sich auch in besagten Bereich, schauen sich das Spiel aber komplett regungslos an. Kann man also abhaken. Punktuell mag man für die ein oder andere schöne Aktion (für Bezirksliga-Verhältnisse) sorgen, aber zu einer ernsthaften Gruppe gehört vor allem Konstanz und da muss man halt auch bei einem Heimspiel an einem Mittwochabend presente sein. Ein kleines Nachspiel gibt es aber noch, denn als ich nach dem Spiel auf dem Weg zur zentralen Korber Bushaltestelle noch die örtliche Dönerbude aufsuche, lauern mir tatsächlich die beiden Ultras Korb auf und machen einen auf Hopper-Kasse. Der eine vielleicht 13, der andere 15 Jahre alt – zumindest am Selbstbewusstsein scheint es nicht zu fehlen. Doch bevor ich irgendwas sagen kann, scheucht schon der Dönermann die beiden Kinder vom Hof.