Freitag, 23. August 2019, 18.45 Uhr
Haltern am See, Stauseekampfbahn
Mit den Aufsteigern in die Regionalliga West habe ich in dieser Saison ganz großes Pech, denn drei der vier fehlten mir noch. Homberg wurde vor sechs Tagen gemacht, weiter geht es mit Haltern am See. Nicht ganz so einfach zu machen, denn die Stauseekampfbahn ist nur ein einfacher Sportplatz und somit eigentlich nicht für die Regionalliga geeignet. Sämtliche Risikospiele müssen daher entweder in Wanne-Eickel (Sportpark Wanne-Süd) oder Herne (Schloß Strünkede) ausgetragen. Risikospiel heißt in dem Fall: alles, was organisierte Fans mitbringt. Hirnrissigerweise muss der TuS Haltern in seiner Stauseekampfbahn dennoch einen Gästeblock errichten, weil das eben die Statuten so vorsehen. Ein Schildbürgerstreich, der obendrauf die ganze Ästhetik sprengt. In die gleiche Kategorie gehört die kleine Stahlrohrtribüne mit drei Sitzreihen, die aufgebaut werden muss, damit die für die Regionalliga geforderten 100 Sitzplätze vorhanden sind. Dort setzt sich allerdings niemand hin, weil sich zwischen die kleine Tribüne und das Stankett Zuschauer hinstellen, wodurch man dort gar nichts vom Spiel sehen würde. Das heutige Heimspiel gegen Borussia Dortmund II zählt zu jenen Heimspielen, die nicht als Risikospiel gelten, da die erste Mannschaft der Borussia nahezu zeitgleich in Köln spielt und deshalb nicht mit organisierten Gästefans gerechnet wird. Trifft auch zu, wenngleich unter den offiziell 1.600 (!) Zuschauern einige BVB-Fans sind. Es hängt sogar eine Zaunfahne. Der Gästeblock bleibt dennoch leer, auch wenn an seinem Eingang zwei Ordner stehen. Muss wohl so sein. Bei all diesem Papperlapapp bleibt fast das eigentliche Highlight der Stauseekampfbahn auf der Strecke, denn da der TuS Haltern der Jugendverein von Malte und Christoph Metzelder war, widmete man den beiden berühmten Brüdern hier tatsächlich eine Umkleidekabine, die man nach ihnen benannt hat. Schade ist nur, dass man massive Kapazitätsprobleme am Bierstand hat. Schon in der ersten Halbzeit gehen die Bierbecher aus, weshalb man bereits benutzte Einwegbecher kurz durchspült und in sie das Bier schüttet. Da wird dankend verzichtet.