Spanien, Liga Nacional Juvenil Tenerife – Grupo 1
Samstag, 3. Dezember 2022, 20.30 Uhr
Santa Cruz de Tenerife, Ciudad Deportiva de Tenerife – Campo 3
Für das dritte und letzte Spiel des Tages weichen wir auf den in Spanien und damit auch auf Teneriffa sehr beliebten Jugendfußball aus. Stellenweise hat der ja mehr Zuschauer als der der Erwachsenen. Ob das beim heutigen Gastgeber der Fall sein wird wage ich aber zu bezweifeln, denn diese Formel gilt wenn dann für den klassischen Dorfverein, aber nicht für die Jugendmannschaften von Proficlubs. Und dazu handelt es sich hier nur um die zweite A-Jugend des CD Tenerife. Umso interessanter ist der Spielort, denn die Jugendmannschaften spielen (genau wie die zweite Mannschaft) auf dem eigentlichen Vereinsgelände des CD Tenerife. Das befindet sich weit ab vom Schuss nahe des Nord-Flughafens von Teneriffa. Es besteht aus vier Plätzen, die alle über einen Ausbau verfügen. Man kommt sich dabei vor wie bei einer Matroschka, denn wenn man das Gelände durch den Haupteingang betritt, werden die Tribünen von Platz zu Platz immer kleiner. Der Hauptplatz hat eine imposante, zehnreihige Tribüne mit Sitzschalen, beim Platz zwei sind es dann nur noch fünf überdachte Reihen und auf Platz 3, auf dem heute Abend gespielt wird, finden wir sieben unüberdachte Stufen vor. Leider schlägt hier auch wieder die unsympathische Seite Spaniens zu, denn es ist reichlich Security anwesend, die den Leuten das Leben schwer macht. Ich frage mich sowieso, warum man hier mit Schlagstöcken ausgerüstete Security braucht. Es handelt sich lediglich um die Insel-Liga der A-Jugend und es sind keine 50 Zuschauer da. Alles ganz weit entfernt von irgendwelchem Ärger, der in der Luft liegen könnte. Und bei den bisher gesehenen Amateurspielen auf Teneriffa war ja auch keine Security nötig. Und trotzdem: Stehen ist streng verboten und sich auf die vollkommen freie Fläche neben der Tribüne darf man sich nur stellen, wenn man rauchen möchte. Als ich eine der Security-Frauen provokant frage, ob ich erst mit dem Rauchen anfangen muss, um hier mal kurz für ein paar Minuten stehen zu bleiben, wird mir ein derart giftiger Blick zugeworfen, der mir klar macht, aber jetzt komplett das Maul zu halten. Ich verstehe es einfach nicht, denn Raucher dürfen da ja stehen, also ist das doch prinzipiell möglich. Immerhin hat man nichts gegen unser selbst mitgebrachtes Bier. Am Abend landen wir wie üblich in dem peruanischen Restaurant in der Nähe unseres Apartments und danach in der peruanischen Bar direkt unter unserem Apartment, in dem wir inzwischen gar nichts mehr bestellen müssen, sondern automatisch ein Bier auf den Tisch gestellt bekommen.
