Spanien, Tercera Division RFEF – Grupo 11 (5. Liga)
Sonntag, 9. Januar 20222, 16 Uhr
Sant Jordi, Camp Municipal Kiko Serra
Bus fahren ist wie gesagt easy auf Ibiza. Die meisten Fahrten kosten maximal 2 Euro (plus 10 Cent für den Fahrer). Man kommt fast überall hin mit dem Bus, auch wenn der Fahrplan im Winter auf manchen Routen stark ausgedünnt ist. Für Sant Jordi gilt das aufgrund der Flughafennähe aber nicht, hier rollt immer etwas. Froh bin ich, dass nicht nur Busse fahren, sondern auch heute auch Fußball gespielt wird – denn der Gegner kommt wieder mal von Mallorca und wenn das der Fall ist, wurden in den vergangenen Tagen alle Spiele auf Ibiza abgesagt. Doch in diesem Fall ist es glücklicherweise anders. Das gemütliche Stadion liegt etwas außerhalb des Ortes, ist aber gut zu Fuß von der Hauptstraße aus zu erreichen, wo der Bus hält. Ausbau nichts Besonderes, aber auf solch einer Insel wirkt alles ja gleich anders. Ganz stark ist die Stadionbar, die optisch einiges her macht. Aber leider nur optisch, denn: Im Anschluss findet im Nachbarort Sant Josep (10 Autominuten entfernt) noch ein Spiel in der 6. Liga statt. 15 Minuten bleiben dafür Zeit, mit dem Bus ist das nicht zu schaffen, also muss ein Taxi her. 1. Versuch: App von Taxi Ibiza, die überall empfohlen wird. Funktioniert natürlich nicht. 2. Versuch: Uber. Gibt es auf Ibiza nicht. 3. Versuch: Bei der Taxizentrale anrufen. Da spricht natürlich niemand Englisch und man legt nach zwei gewechselten Sätzen einfach auf. 4. Versuch: An der Stadionbar fragen, ob man uns ein Taxi ruft. Auch da kann natürlich kein Mensch Englisch, aber wir bleiben hartnäckig. Irgendwann erklärt man sich bereit – wenn einer von uns sein Handy dafür hergibt. Okay, daran soll's nicht scheitern. Die Olle ruft an, das Taxi soll in den nächsten Minuten kommen, aber es kommt natürlich kein Taxi. Ich schaue in meinem Handy nach, welche Nummer da eigentlich angerufen wurde, und ich sehe: Vorwahl von Palma de Mallorca. Was soll man dazu sagen? Spanien ist ein wunderschönes Land, aber mit den Leuten komme ich einfach nicht klar. Das Spiel in Sant Josep können wir natürlich knicken. Also lassen machen uns lieber noch einen schönen letzten Abend an unserem Hausstrand und schauen uns davor noch den schönen, ganz in Weiß gehaltenen Dorfkern von Sant Jordi. Ich hab vorerst meine Dosis Spanien – aber für Februar ist trotzdem die nächste Spanien-Tour geplant. Noch exotischer!
