Samstag, 8. April 2017, 15.30 Uhr
Konstanz, Fürstenberg-Sportplatz
Es ist in Baden-Württemberg höchst
selten, dass ein Stadtteilverein in seinem Vereinsnamen bewusst die
Zugehörigkeit zur Gesamtstadt betont. Die SG Heidelberg-Kirchheim
und der SSV Ehingen-Süd sind zwei dieser seltenen Beispiele – und
eben auch der SC Konstanz-Wollmatingen. Allerdings ist der SCKW kein
typischer Stadtteilverein mehr, denn er entstand 2012 aus einer
Fusion des FC Wollmatingen mit dem FC Konstanz. Seither geht es in
den Stadien der am Bodensee gelegenen Grenzstadt (80.000 Einwohner) etwas ruhiger zu.
Denn: Kurioserweise nutzt der SCKW nicht das große Bodenseestadion (25.000
Plätze), in dem seit der Fusion somit kein Spielbetrieb mehr stattfindet.
Stattdessen pendelt der neue Verein zwischen dem
Fürstenberg-Sportplatz im Stadtteil Wollmatingen und dem
Waldheimplatz im Stadtteil Allmannsdorf. Auf letzterem fanden bis
zuletzt die Heimspiele der ersten Mannschaft in der Landesliga
Südbaden statt; erst mit dem heutigen Heimspiel gegen den Hegauer FV
kehrt man zurück auf den Fürstenberg-Sportplatz. „Sportplatz“
ist fast schon wenig untertrieben, denn bei Sitzreihen auf beiden
Geraden würde man in anderen Orten durchaus von „Stadion“
sprechen. Die Zeit scheint auf dem Fürstenberg-Sportplatz aber
ohnehin ein bisschen stehen geblieben zu sein, was ihm sehr viel
Charme verleiht. Hinzu kommt die Lage, denn er befindet sich nicht
wie ein typischer Dorfsportplatz irgendwo außerhalb auf der grünen
Wiese, sondern umgeben von Häuserzeilen mitten im Ort. Auch die
Wollmatinger Plattenbauten, die am Ende der Straße stehen und hier
nicht zuletzt wegen der Nähe zur Konstanzer Uni (südlichste
Universität Deutschlands) gebaut wurden, verleihen zusätzlich einen
recht urbanen Touch.